Die Lüge mit der Work-Life-Balance – was wirklich hinter dem Begriff steckt.
Shownotes
🧩 Inhalt dieser Episode
Work-Life-Balance klingt nach Freizeit, Yogakurs und weniger Arbeit – aber was steckt wirklich dahinter? Franziska und Sebastian sprechen über:
- Was Work-Life-Balance nicht ist – und warum das viele falsch verstehen
- Warum Struktur, Klarheit und Selbstführung entscheidender sind als die Stundenanzahl
- Wie Stress entsteht – und wie man ihn wirklich reduziert
- Franzi teilt ihre Erfahrung mit einem körperlichen Belastungstracking im Führungsalltag
- Warum eine gute Balance oft mehr mit Verantwortung als mit Rückzug zu tun hat
- Wie Unternehmen aufhören sollten, Symptome zu bekämpfen – und anfangen, die Ursachen zu gestalten
- Was es bedeutet, Prioritäten bewusst zu setzen – statt nur To-Dos abzuhaken
- Welche Rolle Selbstwirksamkeit und Autonomie für das persönliche Gleichgewicht spielen
💡 Zitat der Folge
„Balance entsteht nicht durch Abwesenheit – sondern durch bewusste Gestaltung.“
🔗 Erwähnte Themen & Konzepte
- Eisenhower-Matrix zur Priorisierung
- Selbstwirksamkeit & Struktur als Schutzfaktoren
- Belastung ≠ Arbeitsmenge
- Die Rolle von Führung in der Gesundheitsförderung
- Systemische vs. individuelle Verantwortung
- Studien des Bundesamts für Arbeitsschutz & Arbeitsmedizin
📌 Für wen ist diese Folge?
Für alle, die:
- sich zwischen Meetings und Müdigkeit verlieren
- glauben, dass weniger Arbeit das Ziel sei
- Führung mit Verantwortung, nicht mit Selbstausbeutung verbinden
- Work-Life-Balance neu denken wollen
🙋♀️ Fragen, Feedback oder Themenvorschläge?
Schreib uns in die Kommentare oder per Mail – wir freuen uns auf den Austausch!
🎧 „Karriere ist kein Ponyhof“ – der Podcast über Mythen, Macht und Selbstzweifel im Berufsleben. Für alle, die ihren eigenen Weg gehen.
Schlagworte: Work-Life-Balance, beruflicher Stress, gesunde Führung, Selbstführung im Job, Karriere und Familie, Burnout vermeiden, Prioritäten im Alltag, Eisenhower-Matrix, Arbeitskultur, berufliche Selbstwirksamkeit, Arbeitszeitmodelle, 4-Tage-Woche, New Work, mentale Gesundheit, Führungskräfte Alltag, Eltern in Führungsrollen, Selbstmanagement, Struktur statt Rückzug, sinnvolle Arbeit, Arbeitsbelastung verstehen
Transkript anzeigen
00:00:03: Sebastian: Hallo, Franzi. Freie Wasser kaffee oder Mythos?
00:00:08: Franziska: Wie immer. Beides.
00:00:09: Sebastian: Wie immer. Es ist schon länger geworden.
00:00:12: Franziska: Dass wir uns hier treffen.
00:00:14: Sebastian: Dann lassen wir das jetzt weg. Diese Frage. Wir fangen jetzt mit Smalltalk an, Was bringt es einfach mehr. Wie sieht für dich ein perfekter Arbeitstag aus?
00:00:26: Franziska: Ich fahre mit dem Fahrrad zur Arbeit. Mit dem Fahrrad, mit dem Fahrrad. Das ist immer richtig schön. Kannst du gerne einen Podcast hören? Nein, kann ich nicht. Aber das wäre mein.
00:00:36: Sebastian: Es wäre ein.
00:00:37: Franziska: Traum. Das wäre mein Traum.
00:00:38: Sebastian: Okay.
00:00:40: Franziska: Also, wenn ich jetzt mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren würde, wären das anderthalb Stunden.
00:00:44: Sebastian: Und wie lange arbeitest du? Ist der Radweg für dich Arbeitszeit?
00:00:48: Franziska: Nein.
00:00:49: Sebastian: Nein. Rein rechtlich ja, schon irgendwie. Aber.
00:00:53: Franziska: Na ja, tatsächlich.
00:00:54: Sebastian: Ich halt.
00:00:55: Franziska: Als Angestellter Glaube ich nicht. Als Selbstständiger vielleicht in deiner Position, aber bei mir nicht.
00:01:00: Sebastian: Du bist versichert auf dem Arbeitsweg. Also von daher ist es ein Arbeitsweg.
00:01:04: Franziska: Ähm, ja. Also ich würde mein Fahrrad zur Arbeit fahren und keine 60 Kilometer sondern Grenze sind, sage ich mal so um die 20 Kilometer. Ähm, wird nebenbei ein Podcast hören. Vielleicht würde ich auch einfach nur meine Gedanken schweifen lassen. Ähm. Dann finde ich ganz cool, wenn man eigentlich früh so ein Daily hat mit dem Team oder mit der Managementgruppe, mit der Peergroup, um zu gucken okay, was sind heute eigentlich so für wichtige Dinge, vielleicht auch noch mal zu schauen, was ist denn gestern, wenn du jetzt im Produktionsunternehmen bist?
00:01:34: Franziska: Was ist denn jetzt in den letzten Schichten passiert? Auf welche Themen muss ich mich.
00:01:37: Sebastian: Oder auch.
00:01:37: Franziska: Nicht? Oder was ist das passiert? Ja, ganz genau, Dass das weiß im Finanzbereich immer super wichtig, das zu wissen, weil wirkt sich ja alles aus. Die Euros, ähm. Und dann wäre ich ganz glücklich, wenn ich ein paar Sachen von meiner To Do Liste, die ich mir an dem Tag vorgenommen habe, auch abarbeiten kann. Ich bin mir ganz bewusst, dass die zehn Dinge, die da draufstehen, nicht nachher alle abgehakt werden können, weil Prioritäten sich ja sowieso immer ständig verschieben.
00:02:05: Sebastian: Und machst du die zehn Dinge zu Ende oder ist der Tag irgendwann zu Ende?
00:02:09: Franziska: Der Tag ist dann irgendwann zu Ende und ich mache die zehn Dinge nicht zu Ende. Weil ganz oft es so kommt, das wie gesagt, die Prioritäten verschieben sich und die zehn Dinge, die drauf standen, die sind auf einmal nicht mehr wichtig und du musst dich mit anderen darfst dich mit anderen Sachen befassen. Ähm, ich finde es ganz toll, wenn man seine Pausen einhalten kann.
00:02:27: Franziska: Also auch zwischendurch, wenn du einfach schon ein bisschen Zeit und Luft hast, um wirklich Gespräche zu führen, so zwischen Tür und Angel. Ob das jetzt irgendwelche Kaffee gespräche sind oder einfach mal ganz nett ins Büro rein zu gucken und zu fragen Wie geht es dir und an welchen Themen arbeitest du gerade? Wo kann ich dir helfen oder was?
00:02:44: Franziska: Wie wichtig für mich ist? Also ja, Zeit zu haben, wirklich in die Gespräche auch zu gehen, um nicht nur operativ, sondern auch strategisch was mitzunehmen. Eine coole Mittagspause zu haben mit den Leuten und auch ein bisschen Smalltalk zu machen, Vielleicht im besten Fall ein Walk Talk zu machen. Nach der Mittagspause noch ein kleines zehn Minuten Spaziergang, um dann wieder frisch zum Scheitern zu starten.
00:03:11: Franziska: Gut, das war immer meine Routine. Tatsächlich. Es gerade auch ein bisschen abgeflacht, aber ja, mach ich wieder am Montag morgen das wieder. Ähm und dann den Tag im besten Fall so zu enden, dass ich meine Kinder aus dem Kindergarten abholen kann.
00:03:30: Sebastian: Und bist du, wenn du in du quasi Kinderbett arbeitest, du dann noch oder ist dann Feierabend?
00:03:35: Franziska: Kommt drauf an, im besten Fall ist Feierabend. Okay, aber ganz offen natürlich gemacht werden. Ja, sitze ich noch mal so eine Stunde. Maximal zwei, maximal. Es kommt drauf an, wie gut die Kinder nachher im Bett sich zufrieden geben und dann wirklich schlafen kann.
00:03:51: Sebastian: Kannst du den Mythos schon an? Nein, angehen kannst du nicht. Also es geht um Work Life Balance. Dachte das ist mein schönes Thema, auch für eine Episode und ich habe die Mythos formuliert. Natürlich wieder provokant. Work Life Balance ist kein Yoga Kurs. Die besten Leistungsträger arbeiten nicht weniger, Sie arbeiten bewusster.
00:04:14: Franziska: Die Karriere ist kein Ponyhof. Der Podcast über Mythen, Macht und Selbstzweifel im Berufsleben.
00:04:21: Sebastian: Franziska und Sebastian sprechen über Aufstieg und Ausbrennen.
00:04:24: Franziska: Herkunft und Haltung und warum Leistung oft nicht reicht.
00:04:28: Sebastian: Für alle, die ihren eigenen Weg gehen und nicht auf dem Ponyhof stehen bleiben wollen.
00:04:36: Sebastian: Was mich in einer der ersten Episoden, die schon lange her sind, gefragt, wie mein Arbeitsalltag aussieht oder mein Arbeitstag morgens. Und ich habe irgendwann angefangen, ja morgens ins Fitnessstudio zu gehen, um meinen meinen Tag zu strukturieren, dass ich auch meine Sachen schaffe und und, und. Auch Arbeitssachen und das versuche, irgendwie in Balance zu kriegen. Also das ist für mich Work Life Balance und deswegen denke ich, es ist für mich zumindest so, dass es eben nicht ich habe einfach ganz viel Freizeit und und meine Arbeit.
00:05:06: Sebastian: Für mich ist das nicht getrennt. Ich mache schon beides gerne, aber ich muss halt gucken, dass beides zusammen passt. Ich finde das bei dir.
00:05:14: Franziska: Also was bei mir immer super spannend ist und im Angestelltenverhältnis ist, dass du oft nicht alleine entscheiden kannst. Also wenn ich in meinen Terminkalender zum Beispiel gucke und darauf schaue, okay, wie oft kann ich eigentlich diesen Wunsch Tag, den ich mir wünschen würde, tatsächlich durchführen, Dann ist die Quote wahrscheinlich unter 10 %. Und weil ich Super Ad hoc Meetings im operativen Feuerlöschmodus ganz oft reinbekommen, wo man schnell springen muss.
00:05:45: Franziska: Ähm. Und damit sich die Prioritäten verschieben und man dann gar nicht mehr so die Luft und Zeit hat, was vor und was nachzubereiten.
00:05:55: Sebastian: Aber das passiert ja, das passiert ja dann in deiner Arbeitszeit, die ja quasi mit dem Arbeitgeber irgendwie definiert ist. Ähm, dann wäre das ja okay. Du kommst also. Ist denn bei dir Work Life.
00:06:10: Franziska: Balance ein Thema?
00:06:11: Sebastian: Ja, also ist es nicht ausbalanciert, weil ja, ich meine, ich mache meinen Job, da kann ich auch Feuer löschen. Alles super. Aber um 15, 16. Wo ist Ihr Feierabend? Wie ist das bei dir? Hast du da noch die Kontrolle über deine. Über deine Zeit?
00:06:27: Franziska: Ich würde sagen, wie definierst du wirklich Arbeitszeit? Weil ganz oft nehme ich auch ein Thema mit nach Hause, obwohl eigentlich meine Arbeitszeit in Anführungsstrichen vorbei ist. Was natürlich auch mit dem Thema Energielevel, Stresslevel und so was denn zu tun hat. Also ich glaub Work Life Balance würde ich für mich so definieren. Ähm, dass wenn ich wirklich zu Hause bin, eine Balance habe, dass ich wirklich auch zu Hause bin, also auch nicht nur körperlich zu Hause bin, sondern auch gedanklich zu Hause bin, um dann eben meine Freizeit zu gestalten.
00:06:57: Franziska: Und das gelingt mir manchmal tatsächlich nicht ganz so gut. Also ich nehme bewusst viele Themen mit, vor allem wenn sie Menschen betreffend sind. Also nicht mehr unbedingt die fachlichen Themen, sondern wirklich die Themen, die Auswirkungen auf Menschen haben, auf bestimmte Situationen. Das ist dann etwas, was mich mit beschäftigt, was ich dann mit nach Hause nehme. Gott sei Dank muss ich sagen, es sind die Kinder da, die reißen einen ja dann doch ganz schnell aus der Gedankenwelt raus und du musst präsent sein.
00:07:24: Franziska: Die akzeptieren das ja nicht, wenn du nur da bist im körperlichen Sinne, sondern du musst ja auch mental für die da sein. Ähm, da bin ich sehr, sehr dankbar und somit passe. Ich sag mal so eine herausgerissene Pause, wo du den Gedanken wieder wegschieben kannst und entweder kommt er dann abends wieder und du kannst ihn dann wieder wegschieben oder mussten dann halt mal noch ein bisschen bearbeiten.
00:07:46: Franziska: Also das muss ich sagen, gelingt mir nicht immer ganz gut. Da würde ich mir wünschen, dass ich da mehr Abstand hinkriege. Ähm. Und generell Work Life Balance Balance in dem Sinne, so wie du sagst, okay, du gehst jetzt irgendwie früh zum Sport und das ist halt deine Zeit, deine Mid Time.
00:08:03: Sebastian: Es geht ja nur, weil es geht. Also ja.
00:08:06: Franziska: Habe ich auch noch ein bisschen was zu tun.
00:08:07: Sebastian: Aber es ist ja vielleicht das Fahrradfahren. Auf dem Weg dahin ist ja das total.
00:08:11: Franziska: Das wäre denn die Mutter, das.
00:08:12: Sebastian: Wäre ja vielleicht das Gleiche. Ja. So, ich brauche das meine. Das hast du gesagt. 60 Minuten? Ja, maximal. Die habe ich ja auch. Also, mir ist es ja morgens nicht.
00:08:21: Franziska: Ja, bei mir ist es jetzt die Zeit. Im Auto sitzen und zur Arbeit zu fahren, ist auch okay. Zwar bewege ich mich dann nicht, aber da bin ich mal nur für mich und kann meine Gedanken sortieren und komme dann relativ frisch eigentlich zur Arbeit an und kann relativ frisch wieder nach Hause fahren. Das ist so dieser Abschluss von jetzt kommt eine neue Phase an dem Tag jetzt.
00:08:43: Sebastian: Du wirst gerade sagst Für mich sind Dienstreisen übrigens super Work Life Balance. Ich liebe Dienstreisen, weil es machst da abends ein bisschen Zeit. Wenn es nicht übertreibst, einen Kollegen ist, jeden Abend essen gehst, dann hat man irgendwie auch Zeit für sich. Auch gerne Auto wo ich jetzt mittlerweile wieder gerne Zug und du hast einfach Zeit kannst ja, du musst ja nicht arbeiten im Zug kann man ja machen.
00:09:06: Sebastian: Lust hast es gucken kannst das lesen, da kommt noch rausgucken, Kühe zählen kann es ja alles machen. Ja und es ist so, so entspannt manchmal, weil du im Alltag rausgerissen wirst aus deinem ersten Job. Also der, der dir Geld bringt und der zweite ist dann Familie. Kinder erziehen ist ja manchmal auch ein Job. Es sind liebe, ich Dienstreisen.
00:09:25: Franziska: Ja, sowas vermisse meinen Job, Pässe.
00:09:26: Sebastian: Mein Job ist eigentlich immer ein Job, Richtig? Ich habe mal wieder im Bundesamt gefunden für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin. Das gleiche was war glaube ich vom letzten Mal hatten und habe mir überlegt selbe Studie. Es ähm da geht es darum, wie sich Belastung auf Arbeitnehmer auswirkt und was man als Unternehmen tun muss, um dem vorzubeugen. Und ja, ausgelesen. Was könnte das mit Work Life Balance zu tun haben?
00:09:53: Sebastian: Also muss man jetzt zum Beispiel eine Gesundheitsförderung einführen für seine Mitarbeiter oder muss man das vielleicht eher individueller machen? Und ich hab ein paar Thesen da rausgeholt und über die wollte ich mit dir noch mal sprechen.
00:10:05: Franziska: Leg los.
00:10:06: Sebastian: Der erste ist Belastung ist nicht gleich Arbeitsmenge, sondern Struktur. Also Belastung entsteht häufig durch unklare Anforderungen. Also das haben wir jetzt hier ständig als Thema irgendwie unklare Anforderung, ständige Unterbrechungen und fehlende Planbarkeit nicht durch die Arbeitszeit an sich, sondern dadurch, dass das so ist. Das ist.
00:10:26: Franziska: Unklar. Und diese Unsicherheit Ja.
00:10:28: Sebastian: Und dann ist. Work Life Balance heißt dann nicht weniger tun, sondern sinnvoller strukturieren.
00:10:33: Franziska: Ja.
00:10:34: Sebastian: Und das muss ich sagen, habe ich auch erst durch die Erfahrung festgestellt. Also ich kann dem an dem Punkt sehr folgen. Wenn man Prinzipien gefunden hat, seine Arbeit zu strukturieren wie Eisenhower oder Kanban oder was auch immer, was man da nutzt, bringt einen das mega gut durch, den durch den Stress und auch durch Probleme, weil man das einfach priorisieren kann.
00:10:58: Sebastian: Und deswegen, finde ich, ist das gehört für mich schon zur. Zur Balance ist zwar wirkt Balance, aber letztlich soll man ja dafür sorgen, dass man gesund bleibt. Ja.
00:11:07: Franziska: Ganz, ganz wichtig. Auch wenn ich so auf meine To Do Liste gucke, da stehen jetzt weiß ich nicht zehn Punkte drin oder ich habe sie im Kopf. Okay, was ist denn heute irgendwie wichtig? Und dann stelle ich mir auch die Frage Ähm, also was ist wirklich wichtig? Du kannst ja diese Punkte, die sind nicht gleichwertig. Nur weil ich jetzt acht von denen erfüllt haben, hätte ich vielleicht auch zwei von denen erfüllen können, die eine viel höhere Stell, ja Stellenwertigkeit haben und sich dann wirklich die Frage zu stellen okay, was ist denn jetzt wirklich wichtig?
00:11:36: Franziska: Also was bringt mir an dem das Ziel, was ich verfolge? Welcher von diesen Punkten Zeiten jetzt eigentlich am meisten auf dieses Ziel ein? Das wäre Priorität eins, oder welche von diesen Punkten lässt mich das führen, was ich eigentlich jetzt gerade brauche? Dann erledige doch das. Du musst nicht alle zehn Punkte erfüllen oder irgendwie schauen, dass du deine To do Liste Hauptsache abhaken kann.
00:12:00: Franziska: Es geht darum, welche Punkte du so erst ab packst, die den größten Benefit.
00:12:04: Sebastian: Das muss halt sinnvoll sein. Ja und mit den. Ich habe auch das Gefühl, wenn man wenn man auf einer To do Liste die unwichtigen Dinge abgearbeitet hat, fühlt man sich auch gar nicht so gut. Ja, also geht mir jedenfalls. So priorisieren die auch extrem. Ja. Ich nutze übrigens Eisenhowermatrix.
00:12:20: Franziska: Und das vielleicht mal ganz kurz erläutern für die Zuhörerinnen.
00:12:23: Sebastian: Und da machen wir vielleicht mal ein extra Thema draus, weil das ist relativ, also relativ einfach erklärt, glaube ich, Es geht auch wirklich auf Eisenhower zurück, der seine Aufgaben priorisiert hat nach unwichtig und wichtig. Das ist die eine Dimension und die andere ist muss jetzt erledigt werden. Also es eilig oder nicht eilig und danach kannst du eigentlich alle Aufgaben sortieren.
00:12:43: Sebastian: Und wenn es nicht eilig und nicht wichtig ist, schmeiß den Zettel weg.
00:12:47: Franziska: Ja.
00:12:48: Sebastian: Es ist halt so und delegieren oder setzt Zeiten, wann es erledigt haben musst und Dinge, die in dem in dem Quadranten eilig und sehr wichtig sind, die machst halt sofort. Und erstaunlicherweise lässt sich da, wenn du das morgens einmal machst.
00:13:03: Franziska: Auch so, dass jeden Morgen.
00:13:04: Sebastian: Fast, ja fast jeden Morgen.
00:13:06: Franziska: Also wahrscheinlich schon im Unterbewusstsein so.
00:13:08: Sebastian: Nein, ich habe wirklich einen ganz analog an meiner Wand vier Quadrate oder vier Quadranten und Klebe postet rein.
00:13:15: Franziska: Mega verknüpft bitte in den Modus.
00:13:18: Sebastian: Das mache ich mache ich manchmal Foto auch da muss gucken, was draufsteht. Aber genau. Nein, es hilft absolut. Na ja.
00:13:26: Franziska: Ich hab da auch so eine coole Tabelle mit diesen Fragen was ist wichtig, wie ich Gefühl haben usw habe ich da auch mal mit drei.
00:13:32: Sebastian: Wenn man das strukturiert, dann kommt man auch zur Balance.
00:13:34: Franziska: Ja, ja, das glaube ich auch, weil du dann ein großes Wirksamkeitsgefühl hast mit den Aufgaben, die du erledigt hast.
00:13:39: Sebastian: Richtig, das aber gut, weil der 0.2 ist Wirksamkeit, Selbstwirksamkeit, Taktung. Wenn Mitarbeiter ihre Arbeit mitgestalten können, steigt die Zufriedenheit um unabhängig vom Umfang. Das heißt, die Balance entsteht durch Autonomie und Einfluss, nicht durch pauschale Reduktion. Also nicht nur, dass du weniger machst, sondern du musst.
00:13:59: Franziska: Du machst und wie du gefragt wirst, Ja.
00:14:03: Sebastian: Überforderung entsteht durch schlechte Regeln. Fand ich auch ganz gut daraus zu lesen. Also fehlende oder wieder widersprüchliche Vorgaben zwingen zu ständiger Improvisation. Und wer weniger arbeiten will, sucht oft eigentlich klare Strukturen. Weniger Reibungsverluste, mehr Wirkung. Und wenn du das findest, natürlich in deiner Arbeit, dann schaffst du es auch ein bisschen mehr ausbalanciert zu sein. Vielleicht auch ein gut Gefühl, aus einem Arbeitstag rauszugehen und sich dann um 21:00 vielleicht doch noch mal hinzusetzen und über drei, vier Sachen nachzudenken, wenn du nicht überfordert bist.
00:14:34: Sebastian: Ja, ja.
00:14:36: Franziska: Ich frag mich gerade wann setzt dieses Gefühl von Überforderung ein? Wann ist es bei dir? Wann? Wann bist du überfordert?
00:14:44: Sebastian: Nie.
00:14:46: Franziska: Okay, so wie wenn mal. Wann bist du wirklich überfordert?
00:14:52: Sebastian: Wenn ich merke, dass ich meine Ziele nicht erreicht, dann bin ich auch überfordert. Weil dann muss ich mir Gedanken machen. Sind die Wege richtig? Sind die Ziele richtig? Und wenn ich das feststelle, ich schaffe nicht das, was ich mir vorgenommen habe, dann bin ich überfordert. Ja, oder es ist alles zu viel. Also wenn alles auf einmal aber wichtig und eigentlich drin klebt, dann ist das auch zu viel.
00:15:10: Franziska: Bei mir ist es das Thema unsicher, wenn ich mich unsicher fühle, wenn ich nicht genau weiß was. Was wird von mir erwartet? Also wenn ich wirklich in diesem Unsicherheiten unsicheren Raum bin, wo ich mir eigentlich jemanden wünschen würde, der sagt Jetzt bieg einfach so langsam nach rechts ab oder lauf geradeaus oder wie auch immer.
00:15:30: Sebastian: Da brauchst du, da brauchst du Management Buddy der der definiert, mit dem man das man diskutieren kann. Ja, da hat man ja manchmal auch ein in Unternehmen, dass man da jemanden hat, mit dem man darüber reden kann, um die Unsicherheit weg zu machen. Oder zack, gibt ja, kann ja wunderbar. Man kann ja wunderbar mit jetzt diskutieren und mal einfach auch Gegenpositionen zu deiner eigenen diskutieren lassen.
00:15:52: Sebastian: Sollte jeder mal nutzen und probieren. Also kann ich nur empfehlen.
00:15:55: Franziska: Ja und dann auch gerne mal zu zB sagen Du darfst auch kritisch sein.
00:16:00: Sebastian: Muss man glaube ich auch sagen, sonst wird das eigentlich immer nur das sag was du was du eigentlich wolltest, der ist.
00:16:05: Franziska: Ein guter Bestärke.
00:16:06: Sebastian: Ja, ja, ja, was manchmal auch gut ist. Also um dann Unsicherheiten auszuspielen, ist es gut, wenn sagt Das machst du alles richtig? Ja, aber ich frag auch ab und zu, plausibilisiere deine Aussagen selber dann. Oh ja, stimmt, da ist ein Denkfehler von mir. Sagt dann check, wird ganz seltsam und kommt dann mit Alternativen. Aber man muss, man muss lernen.
00:16:28: Franziska: Damit umzugehen.
00:16:29: Sebastian: Damit umzugehen, das zu verstehen. Ja, Verantwortung liegt bei der Organisation, nicht der Einzelne muss resiliente werden, Strukturen müssen gesundheitsförderlicher sein. Es geht ja um Gesundheitsförderung hier in dem in der spezifischen Studie Es braucht bessere Arbeitsbedingungen, nicht bloß persönliche Life Hacks oder verkürzte Arbeitszeiten oder den Obstkorb oder so was, sondern die Verantwortung.
00:16:51: Franziska: Liegt bei.
00:16:52: Sebastian: Organisationen. Ja.
00:16:54: Franziska: Definitiv ist es doch immer so Da passt der Spruch Der Fisch stinkt am Kopf immer zuerst. Ja, wenn da keine Kultur von Offenheit, Fehlerkultur, Stabilität und was weiß ich nicht vorgelebt wird, dann hat es Auswirkungen auf alle anderen Hierarchieebenen. Das ist das Los. Es wird immer nach oben geguckt. Wie machen das eigentlich die Menschen da, die das Unternehmen leiten?
00:17:16: Franziska: Wie gehen die miteinander um? Wie gehen die mit Fehlern um? Wie gehen die mit Lessons lernen um? Und wie fragen die mich, wie ich mich wohl mit einbringen kann?
00:17:26: Sebastian: Ja, ja, ja, absolut. Und das führt. Das führt auch zum letzten Punkt, den ich habe, nämlich systemisch statt individuell denken. Also Zeitdruck und Überlastung sind oft systemisch verursacht. Sie lassen sich nicht mit Homeoffice oder Yoga lösen. Ob wieder beim Yoga von vorne anfangen? Die Lösung liegt nicht im Rückzug, sondern in der Gestaltung von Arbeit als menschlich und nachhaltig.
00:17:46: Sebastian: Fand ich ganz interessant in der Studie, dass das auch so rüberkam. Und ich ich finde das gut. Ähm, ist glaube ich aber nicht ganz so akzeptiert, dass das so ist. Ja.
00:17:57: Franziska: Also bei mir ist auch wirklich, wenn ich jetzt darüber nachdenke, weil du das Thema Obstkorb gerade so beiläufig mit erwähnt hast. Ähm. Work Life Balance ist ja auch ein Gefühl. Es ist nicht nur dieses Thema, das hat es glaube ich eingangs auch gesagt. Okay, wie viel arbeite ich jetzt und wie viel habe ich Freizeit? Sondern wie fühle ich mich, wenn ich auf Arbeit bin, Wenn ich mich auf Arbeit gestresst, demotiviert fühle, gehetzt, ähm, dann ist das ja eine ganz andere Qualität, die ich dann auch mit nach Hause nehme.
00:18:28: Franziska: Wenn ich eine wenn ich Freizeit habe. Und da hilft kein Obstkorb, da ich nur.
00:18:32: Sebastian: Ja, das denke ich nämlich auch und auch Diskussionen über vier Tage Woche so generell hilft vielleicht nicht, wenn wenn es systemisch nicht in Ordnung ist, dann hast du halt vier Tage die Hölle und Kuriers den fünften aus, um dann vielleicht halbwegs ins Wochenende zu kommen. Ja, es muss halt, es muss halt. Großer, größer oder nachhaltiger gedacht werden. Ja.
00:18:55: Sebastian: Zwischenfazit Wir rein. Einmal auf die Zeit geguckt, sollten wir mal zum Zwischenfazit kommen. Ich habe mir folgendes notiert. Eigentlich schon fast ein Fazit Balance entsteht durch aktive Gestaltung, nicht durch Abwesenheit. Also nicht der Yogakurs. Oder Ich mache jetzt Feierabend, sondern du musst so aktiv gestalten, dass du in deine Balance kommst mit deiner Arbeit. Denn mal ganz ehrlich, wie wir sind, denn Zeit des Tages sind wir am Arbeiten, außer man kann auf seinem Vermögen sitzen und macht Vermögensverwaltung.
00:19:30: Sebastian: Ja, aber letztlich ist das auch Arbeit und macht ja Spaß und das ist ja, dann muss man halt aktiv gestalten. Was kann ich tun, damit ich ausgeglichen bin? Da sollte man vielleicht öfter drüber nachdenken.
00:19:43: Franziska: Ja, absolut. Eine Geschichte dazu Und noch einen Gedanken. Ich würde auch sagen, Work Life Balance ist nicht nur eine Stundenanzahl, sondern es ist ein Gefühl und eine lustige Geschichte, Weil du gesagt hast, etwas gestalten in dieser Balance zu sein, hast du die Geschichte aus der Erfahrung heraus. Ich hatte, wo ich bei der Bahn angefangen habe. Als Führungsrolle habe ich so ein Belastungsekum bekommen, also wirklich zwei Tage überall verkabelt zu sein, Gehirnströme, Gehirnströme Messen, Herzfrequenz messen usw und so fort.
00:20:16: Franziska: Und es sollte mir zeigen in mein Arbeitsalltag, Wo empfinde ich Stress, wo empfindet auch mein Gehirn Stress und wo bin ich wirklich in einer Ruhephase? Und das war wo ich halt ein zwei Wochen oder so was dabei war und mega interessant war. Ich dachte es kommt raus, dass ich auf Arbeit weniger gestresst bin, weil ich habe ja die ganze Zeit zu tun.
00:20:44: Franziska: Ich bin von Meeting zu Meeting. Ich rede ganz viel mit Menschen und die Aufgaben werdet abgearbeitet und sobald ich nach Hause komme und dieser Kinderlärm und dieses Mama und diese andere Rolle, die. Du hast dir doch sehr, sehr schnell variabel ist im Sinne von freudig zur Trauer und ganz viele drehen und alles ist blöd von den Kindern und dann auch in dieses Bett bringen Ritual, was damals bei uns noch locker zwei drei Stunden gedauert hatte.
00:21:14: Franziska: Zu dieser Zeit dachte ich, dass ich da dann total gestresst bin und mein Herz und meine Gehirnströme total nach oben gehen. Rausgekommen ist, dass es genau andersherum war.
00:21:26: Sebastian: Hatte ich entspannt. Zeit mit den Kindern zu verbringen.
00:21:30: Franziska: Entspannt? Nicht unbedingt, aber dadurch, dass ich in die Action gegangen bin. Ich bin ja richtig tätig gewesen. Ich habe reagiert auf all das, was gekommen ist, von den Kindern her, dass mein Körper gesagt hat okay, jetzt bin ich irgendwie in der körperlichen Bewegung Bewegung und mein Körper und mein Kopf wissen, mein Gehirn weiß, ich tue, was ich tue, was, um das Problem zu lösen und auf Arbeit.
00:21:53: Franziska: Wie gesagt, ich war da gerade mal ein, zwei Wochen dabei, fiel, war unsicher. Was ist das Thema Erwartungshaltung? Was ist jetzt meine Rolle? Wie funktioniert dieses System? Wie funktioniert diese Organisation? Wie funktionieren diese Menschen untereinander? Dass ich die ganze Zeit wahrscheinlich im Unterbewusstsein mein Gehirn gerattert hat? Okay, wie sortiere ich das jetzt ein und das und das? Aber mein Körper hat ja nichts gemacht.
00:22:14: Franziska: Er war von Miete zu Miete und ich war nur Aufnehmer, aber keiner der halt reagiert hat. Und das fand ich.
00:22:23: Sebastian: Und wie habt ihr das ausgewertet? Also du, wahrscheinlich war dein Arzt dabei am Ende, oder? Und hat das mit der.
00:22:28: Franziska: Ausbildung tatsächlich 2/2 externer zum Thema Gesundheitsmanagement ausgebildete Sportpsychologen und Coach und keine Ahnung was für Ausbildung die alles noch hatten, aber die kam da richtig mit Equipment an und das ist.
00:22:46: Sebastian: Immer spannend.
00:22:47: Franziska: Das fand ich richtig interessant und das hat auch mein Denken ja so ein bisschen umgedreht. Wirklich drüber nachzudenken, Nur weil ich jetzt in Bewegung bin oder von Meeting zu Meeting rase, heißt es jetzt, dass ich etwas lösen kann. Oder es ist eigentlich anderst. Es ist nur um anwesend zu sein und es könnte auch Mutter sein. Vielleicht.
00:23:13: Sebastian: Aber das ist ja vielleicht wirklich ein guter Punkt, weil du brauchst ja so eine Art. Selbstführung. Also dich selber zu führen. Dann kannst du vielleicht auch andere führen. Aber erst mal muss man sich ja selber irgendwie führen. Ähm und dann ich. Und durch manche Meetings ist man ja frei, wird man ja fremdgesteuert oder geführt und das ist ja dann nicht mehr selbstbestimmt.
00:23:35: Sebastian: Und ich habe eine Studie gelesen, das auch ruhig noch mal raus welche das war, dass es eben Menschen, die mehr Autonomie haben, also sich selber organisieren können. Das ist manchmal ja auch ein Nachteil, weil man dann weiß, man ist unsicher oder weiß nicht, welche Rolle es ist. Aber man kann ja auch ganz, ganz klar definierte Autonomie haben in einem Unternehmen, dass die mehr Engagement, weniger Erschöpfung haben.
00:24:00: Sebastian: Interessanterweise, Ähm, und ja, vielleicht sollte man darüber nachdenken, wenn man, wenn man Autonomie hat oder haben möchte, wie geht man damit um? Wie, wie führe ich mich selber total?
00:24:13: Franziska: Ja.
00:24:14: Sebastian: Ähm, noch eine provokante Frage, dann denke ich sollte noch mal zum Fazit kommen. Work Life Balance wird ja jetzt aktuell auch viel in der Politik diskutiert. Wir arbeiten zu wenig, wir müssen mehr Leistung bringen und das ganz schlimm. Aber ist das nicht nur ein Ablenkungsmanöver?
00:24:35: Franziska: Also ich habe neulich auch ich weiß gar nicht mehr, wo ich gelesen habe, um diesen Ausspruch zu hinterlegen, arbeiten wir tatsächlich weniger als in den letzten Jahren. Und nein, ich glaub die Überstundenanzahl. Ich kann das aber vielleicht auch noch mal verlinken. Ich glaube gelesen zu haben, dass die Überstundenanzahl in den letzten Jahren höher war, als es sonst der Fall war, was zum Beispiel diese Aussage widerlegen würde.
00:25:01: Franziska: Ähm.
00:25:04: Franziska: Was war deine Frage?
00:25:06: Sebastian: Ob das nicht die Diskussion über Work Life Balance irgendwie ein Ablenkungsmanöver ist? Also zum Beispiel wir müssen jetzt länger arbeiten, weil wir irgendwie die Rentenkasse füllen müssen.
00:25:15: Franziska: Es kommt halt die Frage müssen wir uns stellen, wie wollen wir arbeiten? Nicht nur, weil wir länger arbeiten, können wir dadurch besser leisten. Wir, Das.
00:25:23: Sebastian: Definiert die Leistung ja nicht. Ja, ähm, magister am Markt so sein, dass man in der Kohle Google dann einfach mehr Kohle rausholt, aber wir arbeiten ja alle schon nicht mehr so, also wir sind ja, wir sind glaube ich schon nicht mehr 100 % Industrialisierung.
00:25:38: Franziska: Ähm, nicht dass man sich da durchaus auch zum Thema Innovationen sperrt und sagt okay, wir arbeiten jetzt einfach mehr und überlegen nicht, was müssen wir eigentlich anders tun, damit wir genau diese effektiver einen besseren STANDARD bekommen.
00:25:53: Sebastian: Und das ist vielleicht auch gesellschaftlich interessant. Und dann ist Work Life Balance eben nicht so negativ abzuwerten, sondern eher eine Herausforderung für jeden selber Zu sagen Ich, ich bin in meinem Gleichgewicht mit meiner Arbeit oder eben auch nicht. Ja, ja, Wollen wir zum Fazit kommen?
00:26:12: Franziska: Ja, los.
00:26:13: Sebastian: Also ich habe folgendes Fazit, denke ich Balance also in dem Kontext heißt bewusster mit der Energie umgehen oder mit seiner Energie umgehen, Nicht einfach kürzer treten. Das würde ich so subsumieren unter Work Life Balance, dass man eben ganz bewusst seine Energie einsetzt, seine Fähigkeiten und das Beste draus macht und nicht weniger macht. Das bringt ja. Er füllt einen ja auch nicht, wenn man einfach gar nichts mehr macht.
00:26:42: Sebastian: Mag vielleicht Menschen geben, die das erfüllt, die gar nichts machen, aber eigentlich ja nicht eigentlich von mir auch.
00:26:47: Franziska: Gar nichts machen. Was macht man dafür?
00:26:49: Sebastian: Irgendwas macht man immer. Ja, ja, und dann? Und dann ist man vielleicht auch damit in der Balance.
00:26:54: Franziska: Ja, würde ich unterschreiben. Mich geht's noch ein Stück weiter, dass ich sage Wenn du selber für dich klar bist, wenn du vielleicht auch selber für dich weißt, okay, was ist der Sinn? Kannst du.
00:27:07: Sebastian: Jetzt.
00:27:09: Franziska: Ins Leere gesprochen? Also warum bin ich da? Was Welches Ziel ist, möchte ich erreichen? Welches Ziel möchte ich der Gesellschaft mitgeben, um eine bessere zu sein? Wenn du das klar hast und sozusagen danach jeden Tag etwas streben kannst, um dieses Ziel näher zu kommen, fühlen sich 20 Stunden Arbeit vielleicht an wie zwei. Wenn du aber vier tust, was du vorgesetzt bekommst warst du nicht nachvollziehen kannst, wurde eine andere Meinung, eine andere Haltung hast.
00:27:42: Franziska: Dann fühlen sich zwei Stunden an wie 20.
00:27:45: Sebastian: Also auch was, was mit Energie zu tun hat. Dann ist die auch anders eingesetzt oder nicht so zielführend eingesetzt für einen selber.
00:27:52: Franziska: Ja genau. Und das zu hinterfragen und sich da immer wieder bewusst zu werden okay, was kann ich tun, um ja um in meinem Zirkel auf den Fluren zu sein? Wie kann ich mein Verhalten diesbezüglich, mein Denken diesbezüglich anpassen, um da in meiner Energie mehr unterwegs zu sein, damit sich das auch locker und leicht anfühlt?
00:28:11: Sebastian: Gut Franzi, danke. Das war eine sehr schöne Diskussion über Work Life Balance und interessanterweise mit gleichen Erfahrungen. Ähm, also es ist nicht per se schlecht, Work Life Balance anzustreben, wenn man darüber nachdenkt, wie man sie erreicht, wie man seine Autonomie herstellt und mit dem Leben und mit dem Beruf klarkommt.
00:28:32: Franziska: Es ist möglich. Balance ist jetzt, wenn ich nachher wieder reinkomme und die Kinder schlafen, ohne mich jetzt um meinen Mann auf die Couch setzen kann. Das wär richtig gut.
00:28:42: Sebastian: Morgens, Mittwoch um 7:00. Ja, ja, vielen Dank. Dann bis zum nächsten Mal.
00:28:50: Franziska: Bis zum nächsten Mal, sodass der.
00:28:51: Sebastian: Sehr gut.
00:28:52: Franziska: Ins. Das war Karriere ist kein Ponyhof.
00:28:56: Sebastian: Und mit Franziska und Sebastian. Vielen Dank fürs Reinhören.
00:29:00: Franziska: Wir hören uns nächste Woche Mittwoch früh am Morgen wieder.
00:29:02: Sebastian: Wenn es heißt Wir decken Unternehmensmythen auf. Für alle, die ihren eigenen Weg gehen und nicht auf dem Ponyhof stehen bleiben wollen.
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