Wer sich selbst nicht führt, kann niemanden führen
Shownotes
In dieser Folge tauchen wir tief in den Mythos ein: Wer sich selbst nicht führt, kann niemals andere führen. Gemeinsam reflektieren wir, wie unsere eigene Haltung und Selbstwahrnehmung direkten Einfluss auf unser Team haben. Mit einem ehrlichen Selbst-Check, persönlichen Geschichten und einer kritischen Diskussion über Selbstführung zeigen wir, warum Klarheit und Selbstliebe für Führungskräfte unverzichtbar sind. Wir hinterfragen, wie Impulsivität, Selbstkritik und die eigene Stimmung unsere Wirkung auf andere bestimmen – und was wir konkret tun können, um uns und unser Team besser zu führen. Nimm unsere Coaching-Frage mit und finde heraus, wie du ab heute anders führen kannst.
Mini-Quiz: Wie gut führst du dich selbst?
Bewerte jede Aussage von 1 bis 5. 1 = trifft gar nicht zu 5 = trifft voll zu
1. Wenn ich gestresst bin, reagiere ich schnell – bevor ich bewusst entscheide.
1️⃣ 2️⃣ 3️⃣ 4️⃣ 5️⃣
2. Ich nehme Aufgaben an, obwohl ich weiß, dass mein Kalender voll ist.
1️⃣ 2️⃣ 3️⃣ 4️⃣ 5️⃣
3. Ich lasse meine eigenen Grenzen schneller fallen als die anderer.
1️⃣ 2️⃣ 3️⃣ 4️⃣ 5️⃣
4. Ich behandle mich strenger oder ungeduldiger, als ich es bei meinem Team tun würde.
1️⃣ 2️⃣ 3️⃣ 4️⃣ 5️⃣
5. Ich merke erst spät, wie sehr meine eigene Stimmung mein Team beeinflusst.
1️⃣ 2️⃣ 3️⃣ 4️⃣ 5️⃣
6. Ich nehme mir selten bewusst Zeit, mich zu sortieren, bevor ich andere führe.
1️⃣ 2️⃣ 3️⃣ 4️⃣ 5️⃣
7. Ich weiß zwar, was mir guttut – tue es aber zu selten.
1️⃣ 2️⃣ 3️⃣ 4️⃣ 5️⃣
Auswertung
7–14 Punkte: Selbstführung stabil. Du führst dich bewusst, regulierst dich gut und bringst Klarheit ins Team. Kleine Feinjustierungen – sonst solide Basis.
15–24 Punkte: Du führst gut – aber oft erst „im Nachgang“. Du weißt, was dir guttut, aber handelst nicht immer danach. Da steckt dein größter Hebel: Selbstführung früher einsetzen, nicht erst nach dem Stress.
25–35 Punkte: Du trägst viel – und führst dich dabei oft zuletzt. Du funktionierst für alle, nur nicht für dich selbst. Das ist kein Charakterfehler – das ist ein Muster. Wenn du dich selbst klarer führst, atmet dein Team mit auf.
Selbstführung
https://de.wikipedia.org/wiki/Selbstf%C3%BChrung
Führungskraft
https://de.wikipedia.org/wiki/F%C3%BChrungskraft
Delegation
https://de.wikipedia.org/wiki/Delegation_(Management)
Selbstreflexion
Transkript anzeigen
00:00:06:
00:00:14: Hey, aufwachen!
00:00:17: Los geht's!
00:00:19: Denn mein Myth aus heute ist, wer sich selbst nicht führt, kann niemals andere führen.
00:00:28: Karriere ist kein Ponyhof, der Podcast über Mythen macht und selbst Zweifel im Berufsleben.
00:00:33: Franziska und Sebastian.
00:00:34: Wir sprechen über Aufstieg und Ausbrennen, Herkunft
00:00:37: und Haltung und warum Leistung oft nicht reicht.
00:00:40: Für alle, die ihren eigenen Weg gehen und nicht auf dem Ponyhof stehen bleiben wollen.
00:00:50: Und im Zuge dessen, fangen wir doch mal mit ein kleines Quiz zur Selbstführung an.
00:00:54: Was heißt Quiz?
00:00:55: Aber so ein kleiner Check-up, um zu sehen, wo man eigentlich steht.
00:00:59: Und es gibt einen kleinen Trick, den ich dazu gerne anwenden würde.
00:01:02: Und zwar entscheidest du mal, sagst du mal nicht aus deiner Person heraus, sondern du stellst dir mal vor.
00:01:08: Ja.
00:01:09: Dass du jemand bist, der genauso ist wie du, mit den gleichen Privitäten, gleichen Gewohnheiten, gleichen Haltungen, gleich Stresslevel, gleiches Thema Entscheidungen zu treffen, gleiches Thema, die selber hat, der Konflikte zu lösen und so weiter.
00:01:26: Also du bist nicht du, aber du bist du doppelt.
00:01:29: Das ist ganz confusing.
00:01:30: Du
00:01:30: wirst es mir zu hoch.
00:01:35: Versuch's mal.
00:01:36: Ja, okay, ich lasse mich drauf ein.
00:01:37: Ich bin ich.
00:01:38: Ja, also
00:01:38: auf die Spiegelbitte.
00:01:39: Okay.
00:01:41: Und sieben Fragen, immer von der Skala von eins bis fünf, wobei eins trifft gar nicht zu ist und fünf trifft zu ist.
00:01:49: Okay, jetzt bin ich gespannt.
00:01:50: Wahrscheinlich muss ich mir bei der ersten Frage mal helfen, wie ich jetzt die Perspektive sehen soll.
00:01:55: Ja, die Perspektive soll letztendlich jetzt nämlich ein bisschen vorweg soll aber dazu führen, weil das ist so eine Art, wie was würde dein bester Freund darüber sagen.
00:02:03: Ach so, okay.
00:02:05: Lass mal anfangen, vielleicht versteht man es ja dann, oder ich dann besser.
00:02:09: Okay, let's
00:02:09: go!
00:02:09: Okay, so.
00:02:13: Und gerne was zu sagen, ja?
00:02:15: Erstens, wenn ich gestresst bin, reagiere ich schnell, bevor ich bewusst entscheide.
00:02:22: Also ich muss mich quasi selber beurteilen.
00:02:24: Ja.
00:02:25: Ja, nochmal die Frage.
00:02:27: Von eins bis fünf.
00:02:28: Was ist eins, was fünf?
00:02:29: Eins trifft gar nicht zu, fünf trifft voll zu.
00:02:31: Wenn ich gestresst bin, reagiere ich schnell, bevor ich bewusst entscheide.
00:02:35: Also so.
00:02:36: Fort die Impulsentscheidung, als wirklich nachhaltig drüber nachzudenken.
00:02:41: Darf ich, kommt drauf an sagen?
00:02:43: Eins bis fünf, du musst sagen was zwischen eins und fünf sagen.
00:02:44: Ja, dann ist es da, dann ist es dazwischen.
00:02:48: Dazwischen wäre
00:02:49: eine drei.
00:02:50: Weil es kommt drauf an, es kommt wirklich drauf an, auf die, egal ob ich gestresst bin, ist es ja trotzdem, weißt du die Situation, ob sie wichtig ist oder nicht.
00:02:59: Also wenn es jetzt um Leben und Tod geht und ich bin gestresst, entscheide ich natürlich sofort.
00:03:04: Sind das unwichtige Sachen, dann ist es mir egal.
00:03:07: ... dann entscheide ich auch mal gar nicht.
00:03:08: Aber dann wärst du dann auch gestresst ...
00:03:10: ... wenn die Sachen so ... ... nicht wegen der Sache so ... ... und man kann ja generell gestresst sein, ... ... hat gerade keine Zeit ... ... und da kommt irgendeiner rein ... ... und will eine Entscheidung von dir ... ... und dann kann ich schon bei unwichtigen Sachen sagen, ... ... mache ich jetzt nämlich.
00:03:19: Ja.
00:03:20: Okay.
00:03:20: Deswegen meine ich, hängt davon ab, ... ... deswegen vielleicht du dazwischen.
00:03:23: Was würde die Person sagen, ... ... die genauso ist wie du, ... ... aber nicht du bist?
00:03:26: Ne genau das.
00:03:27: Würde ich dir
00:03:27: auch
00:03:28: mit reingehen?
00:03:28: Natürlich.
00:03:29: Okay.
00:03:30: Ich check noch mal mal zwischendurch ab.
00:03:32: Zweitens.
00:03:32: Danke schon.
00:03:34: Ich nehme Aufgaben an, obwohl ich weiß, dass mein Kalender voll ist.
00:03:37: Ja.
00:03:38: Was ist das?
00:03:38: Fünf?
00:03:39: Ja, fünf.
00:03:40: Also fünf trifft absolut zu.
00:03:42: Ja, ja, ja, ja.
00:03:43: Aber das hat meine eine der letzten Folgen kommt auch wieder auf das Thema an.
00:03:46: Aber ja, doch, ich tendiere dazu auch zu sagen, oh ja, das ist spannend, das mache ich.
00:03:52: Drittens, ich lasse meine eigenen Grenzen schneller fallen als die der anderen.
00:04:00: Wie kann ich denn die Grenzen der anderen fallen lassen?
00:04:02: Also du achtest.
00:04:04: Weniger auf deine Grenzen, achtest aber mehr auf die Grenzen der anderen.
00:04:08: Ach so.
00:04:10: Drei.
00:04:11: Drei.
00:04:11: Aber nur weil ich mich nicht entscheiden kann.
00:04:13: Ich
00:04:13: schreibe mal mit.
00:04:13: Ja,
00:04:14: schreibe ich sehe ich schon.
00:04:14: Drei, fünf, drei.
00:04:16: Viertens.
00:04:18: Ich behandle mich strenger oder ungeduldiger, als ich es bei meinem Team tun würde.
00:04:23: Ne.
00:04:23: Ne.
00:04:24: Vier.
00:04:25: Ne, was ist das?
00:04:26: Zwei.
00:04:26: Zwei.
00:04:27: Ja, also eins trifft gar nicht zu, fünf trifft.
00:04:28: Ja,
00:04:29: zwei.
00:04:29: Zwei.
00:04:30: Zwei.
00:04:30: Ich
00:04:30: bin nicht strenger zu mir.
00:04:33: Ich bin immer strenger zum Team.
00:04:36: Warum?
00:04:37: Weißt du nicht, hab ich jetzt eigentlich glaube ich auch nur gesagt, aber naja, ich glaube, das nimmt sie nicht viel.
00:04:45: Fünftens, ich merke erst später, wie sehr meine eigene Stimmung mein Team beeinflusst.
00:04:51: Ja, aber auch da wieder die Situation ist abhängig, aber das würde ich mal meinen, mit dem Gegenüber.
00:04:58: später ist da auffallen.
00:05:00: Wenn wir mal eine Zahl zu schnell sind, dann
00:05:02: fünf.
00:05:03: Fünf war Zustimmung, ne?
00:05:04: Ja doch, das ist meistens später.
00:05:07: Sechstens, ich nehme mir selten bewusst Zeit, mich zu sortieren, bevor ich andere führe.
00:05:13: Eins?
00:05:14: Trifft gar nichts.
00:05:17: Also wenn es darum geht, ich bereite das schon gut vor.
00:05:22: Siebens und letztens, ich weiß zwar, was mir gut tut, tut es aber zu selten.
00:05:29: Das ist stimmungsabhängig.
00:05:31: Ja, das kommt vor.
00:05:32: Also eine drei würde ich da auch sein.
00:05:34: Eine solide drei.
00:05:35: Eine solide drei.
00:05:38: So.
00:05:39: Dann lass mal gucken, dass wir zusammenrechnen.
00:05:41: Drei plus fünf
00:05:43: sind acht.
00:05:43: Plus drei.
00:05:44: Weiß ich nicht mehr.
00:05:45: Das schon geht über zehn hinaus.
00:05:47: Kann du bis zehn.
00:05:50: So, sind wir bei elf.
00:05:51: Plus zwei sind drei zehn.
00:05:53: Plus fünf sind acht zehn.
00:05:55: Plus eins sind neun zehn.
00:05:56: Plus drei sind zwei und zwanzig.
00:06:00: Du.
00:06:01: Liegst in der zweiten Range, also es ist einmal von sieben bis vierzehn Punkte für alle, die dir selber mitgemacht haben.
00:06:06: Selbstführung ist stabil.
00:06:07: Du fühlst dich bewusst, regulierst dich gut und bringst Klarheit ins Team.
00:06:12: Fünfzehn bis vierundzwanzig.
00:06:14: Da bin ich.
00:06:14: Da wo du drinnen bist.
00:06:16: Du hattest zweiundzwanzig.
00:06:18: Du fühlst gut, aber oft erst im Nachgang.
00:06:21: Du weißt, was dir guttut, aber handelst nicht immer danach.
00:06:25: Und fünfundzwanzig
00:06:26: bis fünfunddreißig.
00:06:27: Du trägst viel und fühlst dich dabei oft zuletzt.
00:06:31: Du funktionierst für alle, nur nicht für dich selber.
00:06:35: Und...
00:06:36: Hast du es für dich auch gemacht?
00:06:38: Nee.
00:06:39: Soll ich das noch schnell machen?
00:06:41: Naja, wenn du es schnell machen kannst.
00:06:42: Natürlich
00:06:43: kann das... Hätte ich jetzt gedacht, du hast es vielleicht vorher schon
00:06:45: mal gemacht.
00:06:45: Nee.
00:06:47: Also ich habe es drüber nachgedacht.
00:06:49: Ja,
00:06:49: du sagst es so ein bisschen, jetzt die Kategorien, so wie so ein Horoskop, weißt
00:06:54: du?
00:06:54: Aber bei mir wäre es absolut selbstführungsstabiler.
00:06:56: Ich weiß, was ich will und ich weiß, was ich auch für die anderen mache.
00:06:59: Dass die Selbstführung
00:07:00: nicht selbstbewusst sein stabil
00:07:03: ist.
00:07:03: Beides geht vielleicht miteinander.
00:07:05: Aber worauf ich heute hinaus möchte, um mit dir darüber zu sprechen, ist auch ein ganz guter Satz.
00:07:14: Die meisten Führungskräfte scheitern nicht am Team.
00:07:17: Sie scheitern an der Person, die ihn morgens in den Spiegel begegnet.
00:07:23: Er saß, als ich den gelesen habe.
00:07:26: Und den habe ich auch vor ein paar Jahren schon gelesen, wo ich ... ... über mich selber darüber nachgedacht habe, ... ... was für eine Führungskraft möchte ich eigentlich sein.
00:07:36: Und wenn ich, weil als Führungskraft ... ... hast du eine riesen Vorbildfunktion ... ... und wenn ich als Führungskraft durch die Gegend renne, ... ... wie so ein angeschossenes Reh ... ... oder super unklar oder traurig ... ... oder nicht zufrieden und keine Ahnung, ... ... also so wie man sich selber fühlt, ... ... so sieht man ja auch selber aus.
00:07:55: Dann hat das eine riesengroße Stahlkraft ... ... auf mein ganzes Team.
00:07:58: Und ich habe für mich definiert ... Also erstens habe ich mir die Frage gestellt, wie soll denn eigentlich eine Führungskraft für mich sein?
00:08:04: Was wäre die optimale Führungskraft?
00:08:07: Und inwieweit passt das für mich, was ich halt bereit bin zu geben?
00:08:11: Und mir ist auch bewusst geworden, also wir hatten das auch schon mal in der Folge, also wenn es eigentlich gut geht und sowas klar riecht drüber.
00:08:19: Aber pass auf, du hast Verantwortung für dein Team und zu viel Unsicherheit und so viel Unklarheit und zu viel Renten, wo das Team nicht weiß, wo es hinlaufen soll.
00:08:28: Das bringt dir ja auch nicht gut.
00:08:29: Also, werte erstmal meine klare Botschaft.
00:08:31: Werte erstmal mit dir selber klar und fang an, dir selber zu lieben.
00:08:34: Weil nur so kannst du andere Menschen und dein eigenes Team lieben.
00:08:37: Absolut, ja, das sehe ich auch so.
00:08:43: Aber auch genau andersrum, ne?
00:08:45: Also, wenn du dich selber hast, hast du vielleicht auch die anderen.
00:08:48: Total
00:08:49: ist.
00:08:49: Oder du bist eben eher schlampig in dem, was du vorliebst.
00:08:52: Kannst da auch nicht erwarten vom Team, dass sie gut arbeiten.
00:08:55: Das hat alles schon irgendwie ein bisschen miteinander zu tun.
00:08:58: Oder du lebst es ganz offen und sagst, also ich bin sehr durcheinander, deswegen bist du ja da.
00:09:02: Bring das in Ordnung.
00:09:04: Dann ist das aber auch in Ordnung, weil man ja ganz klar kommuniziert.
00:09:07: Ja.
00:09:08: Aber du hast schon recht, aber man muss mit sich selber im Reinen und im Klaren sein, um auch eine klare Zielrichtung vorzugeben, einen klaren Weg vorzugeben.
00:09:16: Und da sind wir auch so ein bisschen bei der Folge halt davor, wo wir um Delegation gesprochen haben, weil wir nicht ganz klar.
00:09:23: weiß, wo ich dann eigentlich hin will und wo ich stehe und wo mein Team hin will, dann geht das auch super, geht es auch einfacher zu delegieren.
00:09:30: Aber es müssen, also ganz oft reden wir da drüber, wir brauchen noch mehr Tools und was kann ich noch irgendwie alles lernen, aber letztendlich ganz ehrlich für mich ist die Lösung, es ist ein Haltungsthema.
00:09:41: Nur wenn ich mich selber mag und ich wiederhole das nochmal, wenn nur wenn ich mich selber mag, kann ich auch andere Menschen mögen und andere Menschen zu mögen, ist die Grundvoraussetzung, um gut führen zu können.
00:09:55: Weiß ich nicht.
00:09:56: Ja.
00:09:58: Erzähl mal, warum?
00:09:59: Weiß
00:09:59: ich nicht.
00:09:59: Und wenn das so pauschal sagen kann, ich glaube, das kommt auf die Situation drauf an.
00:10:06: Also ich denke jetzt gerade an, ich weiß nicht warum, aber in Bundeswehr, ja, da kannst du die Menschen hassen, aber ein guter, ein guter Führungsperson sein.
00:10:14: Weil du hast einen Auftrag, du hast ein Ziel und setzt es um.
00:10:17: Und dann ist ja die Frage, wie du es umsetzt, klar.
00:10:21: aber also du bist dann vielleicht sehr unfreundlich zu deinen Leuten, aber vielleicht ist das notwendig in der Situation und du bist genau die richtige Person mit dem sehr unangenehmen Mindset an der richtigen Stelle.
00:10:30: Das kann auch sein.
00:10:32: Also ich würde es deswegen nicht so ganz so pauschal sehen.
00:10:35: Tendenziell gebe ich dir aber recht, dass das, wenn du in der Position musst du schon auch mit dir selber klarkommen und musst, um auch respektiert und akzeptiert zu werden von anderen.
00:10:47: Irgendwie eine Wirkung entfalten, dass du auch respektiert und akzeptiert, akzeptiert, wirst voneinander.
00:10:54: Das ist schon, da gehe ich mit.
00:10:56: Aber es gibt vielleicht Situationen, wo das eben nicht ganz so pauschal ist.
00:11:00: Ja, okay, da gehe ich mit.
00:11:03: Aber also auch, ich kann ja auch Befehle geben in stressigen Situationen, wenn es um Leben und Tod geht.
00:11:10: Ich glaube, also dann sieht er jeder nach irgendwie das Kommunikation, der manchmal scheitert.
00:11:15: Und dann auch selbst, wenn du dir selber total gut magst, es wird super stressige Situationen in deinem Leben geben, wo du einfach schneller eine andere Person bist, die du eigentlich in Wirklichkeit gar nicht sein möchtest.
00:11:25: Aber das ist auch normal.
00:11:26: Das sind so, aber die Ausnahmen.
00:11:29: Ja, da gehe ich mit.
00:11:29: Aber die
00:11:29: Grundvoraussetzung, also führen ist für mich und ist immer wieder ein Thema, wo man drüber sprechen darf.
00:11:37: Führung bedeutet für mich halt wirklich Führung.
00:11:40: Führen.
00:11:42: Also ... Wir hatten das schon ein paar mal, ne?
00:11:45: Ich gebe die Visionen vor und wir gucken, wie wir gemeinsam dann den Weg finden.
00:11:49: Ja, es ist immer noch so wie der Bergführer,
00:11:51: ne?
00:11:52: Ja, genau.
00:11:52: Wir hatten auch diese schöne Bild des Bergführers, ja, begleiten gemeinsam zum Ziel zu kommen.
00:11:58: Und, ja, wenn ich selber für mich ein Unklaren bin oder mich selber nicht leihen kann, dann wird es halt schwierig.
00:12:08: Wenn ich gar nicht auf den Berg will, weil jetzt mal eigentlich hier
00:12:11: gar alles.
00:12:11: Das fällt natürlich richtig schwierig an.
00:12:14: Habe ich auch schon erlebt, muss ich sagen, jetzt persönlich, wo du es gerade ansprichst, so die Situation hatte ich auch schon, das war meistens immer kurz, bevor ich eine Position verlassen habe.
00:12:22: Hatte man ja das schon nicht mehr als Ziel.
00:12:25: Und dann war es auch schwierig zu, also da muss man sehr stark duber nachdenken, den Rest des Teams, das muss ja trotzdem bis zu einem bestimmten Punkt bringen, auch wenn das vielleicht selber gar nicht mehr begleiten wirst bis zum Ende.
00:12:38: Deswegen für die Analogie mit dem Bergführer vielleicht gut, dann hast du... was er sich bis zum Basis Camp geführt, aber dann eben nicht mehr weiter.
00:12:45: Und das kann natürlich eine andere Motivation für das Team bedeuten.
00:12:49: Und vielleicht ist der nächste, der dann kommt, viel besser motiviert und bringt das Team besser voran.
00:12:54: Und die eine Frage im Test war ja auch so ein bisschen, ob man oft Impulsivheit reagiert oder eben nachhaltig reagiert.
00:13:01: Und das, also sich selber zu regulieren, ist glaube ich auch eine ganz, ganz große Fähigkeit, die man lernen darf.
00:13:11: Ja.
00:13:12: Also... Nicht aus dem Impuls hinaus und ich bin ja auch so, also mir geht das auch ganz oft so... Mir liegt auch was auf der Zunge und das muss sofort raus.
00:13:20: und wir haben ja auch schon öfter gesagt, Schweigen ist ja manchmal gold, weil dann erledigt sich das von alleine oder es kommt sogar vielleicht von der Gegenseite.
00:13:27: Ich finde, das hatte ich heute erst.
00:13:31: Ich finde es gut, dass man, wenn man jetzt digitale Meetings hat, dass man die Spielregel hat, melde dich.
00:13:38: Ja, hebt deine Hand und dann wirst du aufgerufen.
00:13:42: Und das funktioniert wirklich in vielen Meetings ganz gut bei uns.
00:13:45: Und dann bist du erst dran.
00:13:46: Ruf nicht dazwischen.
00:13:49: Und es gab eine Zeit, da gab es das noch nicht.
00:13:52: Was wir da immer für Chaos und Meeting hatten, weil immer alle zwischenbleiken mussten.
00:13:55: Und unglaublich.
00:13:56: Und ich habe aber auch ganz oft den Impuls.
00:13:58: Und das Schöne ist diesen Impuls unterdrücke ich jetzt, in dem ich sende ja schon den ersten Impuls des Meldens, des digitalen Meldens.
00:14:06: Wo ich weiß, okay, ich bin dran und dann kann ich mir nochmal ganz gut meine Impulse kontrollieren, wie ich etwas wie rüberbringe.
00:14:14: Und ganz oft passiert es, dass ich gar nichts mehr zu sagen habe, weil jemand anderes das schon gesagt hat.
00:14:18: Ja, das ist gut.
00:14:19: Ich habe gerade das Gegenteil erlebt diese Woche.
00:14:21: Da war ein Präsenz-Meeting in Karlsruhe.
00:14:24: Wir waren, glaube ich, achtzehn Leute in dem Raum und die meisten haben sich nicht gemeldet.
00:14:28: Und das war schrecklich.
00:14:29: Und ich meld mich dann da immer schön, weil ich das auch gewohnt bin.
00:14:33: Wir haben sogar in anderen Teams eingeführt, wer sich zuerst meldet und einen Finger oben, wer sich zu zweiter Stelle meldet, zweiter.
00:14:39: Man später noch weiß, wie die Reihenfolge war.
00:14:41: Ähnlich auch wie bei den Online-Meetings.
00:14:43: Aber das hat da gar nicht funktioniert.
00:14:45: Die haben alle dazwischen gequatscht.
00:14:48: Stimmt, die sind Impuls zu kontrollieren, das ist echt wichtig.
00:14:52: Und hatte ich auch diese Woche sehr, sehr oft.
00:14:56: Ja, da war deine Frage auch irgendwie relativ, hast dich gering eingestuft, dass er es manchmal nicht so gelingt.
00:15:01: Ich
00:15:01: glaube, ich bin nicht so ein impulsiver Mensch.
00:15:03: Also, ich kann mich sehr gut regulieren.
00:15:07: Ist gut.
00:15:08: Nicht immer so?
00:15:10: Ich denke ja.
00:15:12: In der Pubertät vielleicht nicht, das weiß ich nicht.
00:15:14: Aber ich kann mich da schon dran erinnern.
00:15:19: Ich kann auch aus mir ausbrechen, aber dann hat das einen Grund.
00:15:24: Passiert nicht einfach so.
00:15:28: Kennst du das, wenn so manchmal jemand den Raum betritt und du weißt ganz genau, okay, der ist heute schlecht drauf oder der ist so, weil er sich selber nicht leihen kann?
00:15:40: Letzteres öfter, ja.
00:15:43: Mit dem schlecht drauf habe ich auch schon, aber das regelt sich manchmal.
00:15:46: Also dann denkt man, das ist gar nicht so schlecht geschlafen, kein Kaffee.
00:15:50: Ist vielleicht gut drauf oder nervös oder was auch immer.
00:15:52: Das könnte immer andere Ursachen haben.
00:15:55: Deswegen gebe ich da nicht viel auf.
00:15:56: Aber ja, na klar, man guckt erst mal hin und der erste Eindruck ist dann, ja, es hat vielleicht schlechte Laune.
00:16:02: Erst mal zu zweit kann man ja fragen, ob das gut ist, um das zu klären.
00:16:06: Wenn man Angst hat, dass das Meeting dann in die falsche Richtung geht, ist es vielleicht gar nicht so schlecht zu fragen, geht es dir gut.
00:16:11: Du siehst gerade so sauer aus, dir was passiert.
00:16:13: Das war auch immer schon, meistens regelt sich das dann.
00:16:17: Aber ich muss sagen, ich bin sehr oft in einem sehr professionellen Umfeld unterwegs.
00:16:22: Die Leute können sich selber auch ganz gut regulieren.
00:16:24: Ja.
00:16:25: Fährt ja jemand, also ... Wenn du so drüber nachdenkst, gibt es so, also macht das überhaupt Sinn, was ich erzähle, ne?
00:16:31: Also, wenn man sich selber nicht leihen kann, dann kann man andere Menschen auch nicht leihen.
00:16:35: Weil ich habe so einige wirklich im Auge, wo ich manchmal denke, mein Gott, ihr zerstört euch doch selber, weil sie so oft über andere Situationen und Menschen rum meckern, was ganz oft eine Projektion ist, über sich selber.
00:16:52: Nur, dass halt die Fähigkeit fehlt an... der eigenen Stellschraube irgendwie zu drehen.
00:17:00: Und das habe ich auch öfter mal so im Arbeitskontext, dass halt ständig gemäckert wird.
00:17:03: Dann fällt man in der Abvorrolle oder meckert über andere Menschen, wo man gar nicht mehr weiß, warum man meckert.
00:17:11: Es ist letztendlich wirklich eine Projezion.
00:17:15: Ja, also ich mache das nicht.
00:17:17: Deswegen fällt es mir vielleicht auch durchaus aufbeandern, wenn die das tun, aber ich ignoriere das.
00:17:24: Nicht interessiert das eigentlich nicht, muss ich zugeben.
00:17:28: Und wenn da jemand meckert, also ich weiß ja, wie jammern und meckern, das ist eh nicht so meins, aber nee, das kann ich gut wecken, ignorieren.
00:17:36: Ja, aber manchmal brauchst du ja genau, also brauchst du ja auch die Menschen dafür, dass bei bestimmten Sachen sich etwas dreht, dass die aus diesem
00:17:43: Meckern
00:17:43: Haltung rauskommen.
00:17:44: Ach
00:17:44: so, dass die rauskommen, ja ja klar.
00:17:46: Da hilft es ja nur, dass man sie einbindet oder sagt, dann übernimm du Verantwortung hören, Delegationslevel eins.
00:17:52: Mach du, ich... Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden.
00:17:58: Ich hatte tatsächlich auch bei dem Thema die meisten Führungskräfte scheitern.
00:18:03: Nicht am Team, sie scheitern an der Person, die ihnen morgens in den Spiegel begegnet.
00:18:09: Auch so ein paar Führungskräfte in meinem Auge, wo ich mir gewünscht hätte oder auch gewünscht habe.
00:18:18: Gott sei Dank sind das nie meine Führungskräfte gewesen.
00:18:22: oder wenn ich so eine Person hatte, war das auch manchmal halt ein Grund, eben das Unternehmen zu verlassen.
00:18:29: Ja, ich sollte man dann auch, wenn man mit seiner Führungskraft nicht klar kommt, das wird ja nicht besser.
00:18:36: Also wenn man merkt, das ist eine Person, mit der kommt man selber nicht klar oder die kommt mit sich selber nicht klar, wird ja auch in Zukunft nicht besser werden.
00:18:47: Also das A und O, der Selbstführung und der Selbstliebe kann ich immer nur wieder sagen.
00:18:52: Und dadurch, dass wir beide heute auch ein bisschen zettige los müssen, Sebastian.
00:18:56: Ich kann euch nur diesen Spruch nochmal ranlegen, liebt euch selber, lernt euch selber gut kennen, worauf ihr eigentlich hinaus wollt, dass ihr auch die Person, die ihr, wenn ihr früh in den Spiegel schaut, denkt, ja, cool, dass ich so bin, wie ich bin.
00:19:13: Das hat so eine Strahlkraft.
00:19:17: Ja, somit könnt ihr auch viel einfühlsamer und empathischer für andere Menschen sein.
00:19:21: Und meine kleine Coaching-Frage zum Schluss für euch und auch gerne, dass wir das Quiz vielleicht dann mit verlinken, ist, welche eine Sache führst du heute anders, damit du die selber besser führen kannst?
00:19:37: Welch ist das für dich, Sebastian?
00:19:38: Was
00:19:40: kann ich nochmal über die Frage nachdenken?
00:19:41: Also die eine Sache mache ich anders.
00:19:43: Welche eine Sache führst du ab heute anders oder heute anders, damit du die selber besser führen kannst?
00:19:49: Kann ich dir jetzt nicht sagen.
00:19:51: Weiß ich nicht.
00:19:53: Du musst erst mal darüber nachdenken.
00:19:54: Du
00:19:55: musst erst mal einen Spiegel gucken.
00:19:56: Ja.
00:19:58: Die kann ich dir aktuell gar nicht sagen.
00:20:00: Apropos den Spiegel und das ist vielleicht auch so eine Sache.
00:20:05: Ganz oft hat man auch selber von sich selber ein schlechtes Bild, was andere gar nicht über die über die selber haben.
00:20:14: Ich hatte das neulich, als wir auch in der Schule waren und Kinderauswertungsgespräch haben.
00:20:19: Wir haben so jedes halbe Jahr Kinderauswertungsgespräch, was ich sehr schön finde, wo die Lehrerin dann eben mit dem Schulkind spricht und du als Eltern-Testin ist nebenbei.
00:20:28: Und das Schulkind, unser Schulkind, durfte sich selber bewerten in bestimmten Kategorien.
00:20:34: Und hat sich in einer total schlecht bewertet, wo die Lehrerin auch gesagt hat, Stimmt doch gar nicht.
00:20:42: Das finde ich ganz verrückt.
00:20:43: Und ganz oft reden wir mit uns selber ja auch schlecht.
00:20:47: Und wenn unsere beste Freundin, unsere beste Freundin irgendwas sagen würde, dann würde das ganz anders ziehen.
00:20:51: Oder unser Bekanntenkreis.
00:20:53: Ich hoffe, sie sind ehrlich.
00:20:55: Ja.
00:20:56: Also
00:20:56: deswegen
00:20:57: sage
00:20:58: ich ja bester Freund, beste Freundin, weil da ist eigentlich eine Freundschaft besteht aus Ehrlichkeit.
00:21:02: Ja, genau.
00:21:02: Und ich meine nur, dass man dann auch durchaus sagen soll, wenn es wirklich so ist.
00:21:06: Ja.
00:21:06: Also.
00:21:07: Weißt du, wenn man sich schlecht sieht und man ist da auch schlecht, dass ein guter Freund auch sagt, du bist da wirklich schlecht.
00:21:12: So sollte es sein, ne?
00:21:13: In der Freundschaft und da finde ich... Ich hab
00:21:14: noch ein Bild zum Spiegelbild.
00:21:17: Ich bin in der festen Überzeugung, dass schlechte Laune auch im Kopf entsteht.
00:21:21: Und dass wenn man sich morgens im Kopf setzt oder in den Spiegel guckt und sagt, ich hab auch gute Laune, dann hat man auch gute Laune.
00:21:27: Und das passt vielleicht auch dann zu dem, wie will ich führen, wenn man das genau weiß, dann ist das halt auch positiv.
00:21:35: Oder...
00:21:36: Ja, total, du kannst ja jeden Tag jede Minute aussuchen.
00:21:39: und welche Rolle möchte ich heute sein.
00:21:41: Damit ich einen guten Tag habe.
00:21:44: Wenn der Scheiße angefangen hat, heißt das nicht, dass er Scheiße entnimmt muss.
00:21:47: Die Folge ist jetzt wieder am zwölf.
00:21:50: Stimmt.
00:21:52: Also, nehmt das bitte mit zum Abschluss und schreibt es gerne in die Kommentare oder gibt uns ein Feedback dazu.
00:21:58: Genau, macht mal den Test und dann schreibt ja einfach nur die Zahlen unten rein, was rausgekommen
00:22:03: ist.
00:22:06: Die Frage will ich, eine Sache führst du heute anders oder ab heute anders, damit du dich selber besser führen kannst.
00:22:12: Wir hören uns nächste
00:22:13: Woche wieder.
00:22:15: Mittwoch.
00:22:16: Macht's gut, nehmt die Frage mit und beantwortet die für euch oder ihr teilt das mit uns.
00:22:20: Ja, würden wir uns sehr freuen.
00:22:25: Das war Karriere ist kein Ponyhof.
00:22:27: Von
00:22:27: und mit Franziska und Sebastian.
00:22:29: Vielen Dank fürs Reinhören.
00:22:30: Wir hören uns nächste Woche Mittwoch früh am Morgen
00:22:33: wieder.
00:22:33: Wenn es heißt, wir decken Unternehmensmythen auf.
00:22:36: Für alle,
00:22:36: die ihren eigenen
00:22:37: Weg gehen und nicht auf dem Ponyhof stehen bleiben wollen.
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