Der Privatleben-Mythos: Karriereerfolg auf Kosten des Privatlebens?
Shownotes
In dieser Episode von "Karriere ist kein Ponyhof" diskutieren Franziska und Sebastian die weit verbreitete Vorstellung, dass man sein Privatleben opfern muss, um beruflich erfolgreich zu sein. Sie teilen persönliche Erfahrungen, insbesondere die Herausforderungen der stressigen Arbeitszeiten im Finanzbereich, die oft mit dem Verzicht auf soziale Kontakte einhergehen. Beide reflektieren, wie wichtig es ist, ein Gleichgewicht zwischen Arbeit und Privatleben zu finden, und beleuchten die Erwartungen, die an berufstätige Menschen gestellt werden. In der neuesten Podcast-Episode diskutieren die Sprecher über die Balance zwischen Beruf und Privatleben, insbesondere bei jungen Menschen. Eine Studie zeigt, dass 75 Prozent der Singles unter 30 bereit sind, ihr Privatleben für die Karriere zu opfern. Dies spiegelt den Fokus wider, den viele in dieser Lebensphase auf beruflichen Erfolg legen. Es wird auch besprochen, wie Beziehungskultur und soziale Netzwerke die Entscheidung für den Beruf beeinflussen, wobei 33 Prozent der Männer und 28 Prozent der Frauen den Job über ihr Privatleben priorisieren. Die Diskussion zeigt, dass das Streben nach Karriere oft mit einem Mangel an stabilen persönlichen Beziehungen einhergeht. In der Diskussion beleuchten die Sprecher die Herausforderungen des Homeoffice und der flexiblen Arbeitsmodelle, insbesondere im Kontext von Familie und Beruf. Sie berichten, wie das Homeschooling während der Corona-Zeit zu einer intensiven, aber auch herausfordernden Zeit wurde, in der sie Lernen und Arbeit miteinander verbinden mussten. Sie betonen die Notwendigkeit, Methoden zu entwickeln, um mit dem erhöhten Leistungsdruck und der mangelnden Ruhe umzugehen, und reflektieren darüber, wie wichtig es ist, eine Balance zwischen den Anforderungen des Berufs und der Familie zu finden. In der Podcast-Diskussion äußert eine Sprecherin, wie herausfordernd es ist, Beruf und Privatleben zu vereinbaren. Sie beschreibt den konstanten Druck, alles rechtzeitig zu erledigen, besonders als Mutter. Besonders Frauen leiden unter dieser Herausforderung, da sie oft zusätzliche Care-Arbeit leisten und dennoch bei flexiblen Arbeitsmodellen unter Druck stehen. Die Gesprächspartnerin reflektiert auch darüber, wie schwer es ist, persönliche Prioritäten zu setzen, wie beispielsweise Sport, und mahnt die Zuhörer, aktiver für ihr Privatleben einzustehen, auch wenn es oft einfacher erscheint, dem Arbeitsalltag nachzugeben. In einem aufschlussreichen Podcast-Dialog teilen die Sprecher ihre Erfahrungen mit der ständigen Suche nach Höchstleistungen und der oft vernachlässigten Selbstfürsorge. Sie betonen die Bedeutung externer Rückmeldungen, sei es von Freunden oder der Familie, um den eigenen Zustand besser zu reflektieren. Zudem wird die Herausforderung der Leistungsdrucks in wettbewerbsintensiven Berufsfeldern thematisiert, wo überdurchschnittliches Engagement oft erwartet wird. Letztlich rufen sie dazu auf, sowohl auf sich selbst als auch auf das Wohlbefinden des Umfelds zu achten. In einem tiefgründigen Gespräch reflektieren die Sprecher über die Herausforderungen des Beruflebens, insbesondere über den Druck, Überstunden zu leisten und die Balance zwischen Arbeit und Privatleben zu finden. Eine Sprecherin berichtet von ihrer Erfahrung, als sie ihre Kinder kaum mehr sehen konnte, weil sie zu viel arbeitete. Sie betont die Bedeutung einer gesunden Unternehmenskultur, die das Wohlbefinden der Mitarbeiter fördert. Letztendlich erkennt sie, dass der Weg zur Veränderung nicht einfach ist, aber notwendig für ein erfülltes Leben. In einem tiefgehenden Austausch reflektieren die Sprecher über die Herausforderungen und Opfern, die sie in ihren Karrieren gemacht haben. Sie teilen Erfahrungen aus Zeiten intensiver Arbeitsphasen, in denen sie viel Zeit mit der Familie opferten, um sowohl berufliche Erfolge als auch ein starkes Netzwerk aufzubauen. Besonders wichtig ist ihnen, dass sie gelernt haben, persönliche Verantwortung zu übernehmen und eine gesunde Work-Life-Balance zu entwickeln, indem sie strategische Entscheidungen priorisieren und mit ihren Familien absprechen, um bewusst Zeit für sich zu schaffen. In der Podcast-Diskussion reflektieren die Sprecher über die Unterschiede zwischen „Einsatzzeigen“ und „Selbstzerstörung“ im Berufsleben. Sie ermutigen dazu, bewusst Grenzen zu setzen und Pausen einzuhalten, um nicht in die Falle der Selbstzerstörung zu tappen, die zu Stress und Isolation führt. Ein externes Feedback oder Unterstützung von Vorgesetzten kann entscheidend sein, um das Gleichgewicht zwischen Engagement und Selbstfürsorge zu finden. Die Sprecher betonen die Bedeutung gesunder Arbeitsweisen und das Recht von Mitarbeitern, nicht überfordert zu werden. In diesem Podcast-Dialog erörtern die Sprecher die Bedeutung von Eigenverantwortung und der Balance zwischen Beruf und Privatleben. Sie betonen, dass das Gefühl, persönliche Opfer zu bringen, oft aus einer falschen Wahrnehmung resultiert. Stattdessen sollte man klare Prioritäten setzen und sich selbst zuerst anstelle von Unternehmen oder externen Vorgaben verwalten. Die Wichtigkeit, die eigene Arbeitszeit bewusst zu steuern und private Termine fest einzuplanen, wird hervorgehoben, um ein erfülltes Leben zu führen und Burnout zu vermeiden. In dieser Podcast-Episode diskutieren die Sprecher die Herausforderungen und Strategien zur besseren Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben. Sie betonen die Wichtigkeit, private Termine verbindlich zu behandeln und Pausen aktiv einzuplanen. Besondere Aufmerksamkeit liegt auf dem Delegieren von Aufgaben und dem Setzen von klaren Grenzen, um Überlastung zu vermeiden. Die Sprecher ermutigen dazu, auf die Signale des eigenen Körpers zu hören und digitale Geräte in der Freizeit auszuschalten, um echte Erholung zu finden. In dieser Episode diskutieren Franziska und Sebastian die Bedeutung der Balance zwischen Karriere und Privatleben. Sie betonen, dass es kein notwendiges Opfer ist, das Privatleben für beruflichen Erfolg aufzugeben. Stattdessen ermutigen sie dazu, Erfolge anzuerkennen und sowohl privat als auch beruflich Feedback einzuholen. Ein stabiles und glückliches Privatleben wirkt sich positiv auf die berufliche Resilienz aus und fördert den Erfolg. Abschließend laden sie die Hörer ein, nächste Woche wieder zuzuhören, um weitere Unternehmensmythen zu entdecken.
Transkript anzeigen
00:00:05: SEBASTIAN Hallo Franzi.
00:00:06: FRANZISKA Hallo Sebastian.
00:00:07: SEBASTIAN So, nachdem wir in der letzten Folge über Job und Vereinbarkeit von Kind und Job gesprochen haben, Kind als Karrierekiller,
00:00:14: FRANZISKA als Karrierekiller,
00:00:16: SEBASTIAN habe ich mir für diese Episode überlegt, wir machen es ein bisschen allgemeiner, ist ja nicht immer das Kind, sondern ist ja Privatleben und der heutige Mythos heißt, wenn du Karriere machen willst, musst du dein Privatleben opfern.
00:00:31: FRANZISKA Sehr schön.
00:00:35: FRANZISKA Karriere ist kein Ponyhof, der Podcast über Mythen, Macht und Selbstzweifel im Berufsleben.
00:00:39: SEBASTIAN Franziska und Sebastian sprechen über Aufstieg und Ausbrennen, Herkunft und Haltung und warum Leistung oft nicht reicht.
00:00:44: FRANZISKA und Haltung und warum Leistung oft nicht reicht.
00:00:47: SEBASTIAN Für alle, die ihren eigenen Weg gehen, nicht auf dem Ponyhof stehen bleiben wollen. Ja,
00:00:56: SEBASTIAN Einstieg ist, viele glauben, wer abends als Letzter das Büro verlässt. hat die beste Chance auf Karriere. Und ist das denn wirklich so? Muss man das Privatleben opfern, um Karriere zu machen? Beim letzten Mal war es das Kind. Diesmal wirklich Privatleben. Und die Frage ist ja, was steckt denn dahinter? Wenn man Karriere machen will, muss man sein Privatleben opfern. Was meinst du, was da so hinter steckt? Also Opfern ist ja auch schon irgendwie...
00:01:26: FRANZISKA Opfern ist ja auch schon irgendwie... Ja, mir sind da ad hoc so einige Geschichten eingefallen. Also zumindest, es gibt ja immer sehr stressige Zeiten auf Arbeit. Bei mir jetzt im Finanzbereich ist das Thema Jahresabschluss vor allem. Wenn alle anderen im Urlaub sind und Silvester feiern, sind wir diejenigen, die am 1 .1., 2 .1. wieder auf Arbeit gehen.
00:01:52: SEBASTIAN Deswegen mag ich Buchhaltung nicht. Jetzt genau weiß ich warum.
00:01:57: FRANZISKA Ja, halt, was das ganze Silvesterfeiern angeht, irgendwie nicht mitmachen können. Irgendwie mal einen Urlaub zu fahren auf einer schönen Skihütte oder, weiß ich nicht, nach Ägypten zu fliegen, da Silvester zu feiern etc. Das war bei uns noch nie möglich. Und ganz viele haben halt noch frei und treffen sich dann und verbringen ihre Zeit miteinander. Ist zum Beispiel so eine Zeit, die mir eingefallen ist, ja. Da ist auf jeden Fall. Irgendwas Privatleben bei solchen Zeiten hintendran. Auch Planungsphasen immer total stressig. Da bist du bis abends im Büro, weil du noch irgendwelche Excel -Sheets hin und her schiebst. Da fällt alles, alle möglichen anderen Rollen fallen halt runter zu diesen Zeiten. Es ist bei mir aber tatsächlich immer nur so punktuell. Danach ist dann wieder normale Stabilität drin, dass es dann wieder geht. Wobei,
00:02:44: FRANZISKA drin,
00:02:47: FRANZISKA zweite Geschichte, die mir dabei eingefallen ist, wenn du im Jobwechsel bist und du bist im Onboarding, wo dein Kopf ja auch super viel aufsaugt. Und du dann auch, also bei mir sind dann schon die Onboarding -Tage, die sind länger als im Normalfall, wenn ich jetzt wirklich im stabilen Arbeitsumfeld unterwegs bin. Und dann habe ich ganz oft die Momente gehabt, nach ein paar Wochen, wo ich auch richtig ausgelaugt bin, aber auch gesagt habe, eigentlich fehlen mir gerade die Freunde. Dass dann wirklich ... der soziale Kontakt auf einmal nach runtergefallen ist, weil deine Priorität ist jetzt halt gerade mal die Arbeit.
00:03:19: FRANZISKA deine Priorität
00:03:22: FRANZISKA Und dann merke ich richtig, wie mir das fehlt. Wie man dann, wie man dieser inneren Circle, wie man meine Freunde fehlen, einfach mal abends eine Runde spazieren zu gehen oder mit denen zusammen ein Gläschen Wein zu trinken oder gemeinsam Sport zu machen. Ich habe ja auch immer Dienstag eine Sportgruppe, wo ich hingehe.
00:03:23: FRANZISKA mir das fehlt.
00:03:36: FRANZISKA Da war ich dann fast nie. Und das merke ich schon, wie mir das dann fehlt.
00:03:41: SEBASTIAN Ich habe das auf, aber du hast zwei der drei Sachen, wo ich jetzt darauf zurückführen würde, genannt. Das eine ist der Zeitaufwand. Also es gibt Teile in der Karriere, aber eben vielleicht auch in einem Jahr, wo du, oder Zeitpunkte in einem Jahr, wo das so ist, wo du eben opfern musst, opfern musst. Dann Leistungserwartung, was wird eigentlich erwartet? Ich glaube, im Onboarding erwartet man einfach, dass du hundertprozentig dabei bist. Und dann habe ich noch die soziale Wahrnehmung. Also ganz am Ende, wer Karriere macht, wird häufig mit Workaholic oder Menschen gleichgesetzt, wo das nach außen so aussieht, als ob man irgendwie Karriere macht und erfolgreich ist. Das ist also irgendwie auch ein soziales Thema. Ich würde mich ganz gerne zum Thema Zeitaufwand. Gerade am Anfang fand ich das interessant, was du auch gesagt hast, dass du es punktuell im Jahr hast. Ich habe das eher jetzt in einer anderen Tendenz gesehen, nämlich in welchen Lebensabschnitten opfern Menschen eigentlich eher ihr Privatleben, Und da habe ich eine sehr interessante Studie von Elite -Partnern gefunden. Die haben das untersucht. Ich habe nach ganz vielen Studien gesucht und das meiste waren Dating -Portale, die wirklich das untersucht haben.
00:04:40: FRANZISKA Die haben das
00:04:51: SEBASTIAN Würdest du dein Privatleben opfern für den Beruf? Und 75 Prozent der Singles unter 30 bejahen das. Die würden sofort Beruf vor Privatleben setzen. Im Umkehrschluss heißt, dass sie vielleicht auch deswegen Single sind und sagen, ja, wenn man Single ist, hat man halt einen anderen Fokus. Du hast halt auch Zeit, dich darum zu kümmern. Und es ist ja vielleicht auch im Lebensabschnitt so, dass du, gerade wenn du jung bist, vielleicht keine Familie hast, noch nicht gegründet hast, dich auch mehr auf dein Wissen, auf deine Wissenssammlung konzentrierst und auf deinen Start ins Berufsleben unter 30. Aber es sind immer noch 39 Prozent der Liierten, die in den ersten zwölf Monaten selbst in einer Beziehung den Job vorziehen würden und die Beziehung hinten anstellen würden. Das fand ich interessant von den Mengen her. Das sind aber die jungen Menschen. Also im Lebensabschnitt jung sein ist dann doch Karriere machen irgendwie relevanter. Was ich gar nicht so abwegig finde, ehrlich gesagt.
00:05:52: FRANZISKA Weil damit baust du dir ja eigentlich die Stabilität hinten drauf aus.
00:05:53: SEBASTIAN damit baust
00:05:57: SEBASTIAN Genau. Dann, das fand ich auch erstaunlich, 33 % der Männer und 28 % der Frauen würden sich für den Beruf entscheiden, generell.
00:05:57: FRANZISKA Genau.
00:06:09: FRANZISKA Im Gegensatz zu was? Fürs Privatleben?
00:06:11: SEBASTIAN Fürs Privatleben, genau. Das ist erstens, also in der Studie war das interpretiert worden mit mehr Männern als Frauen, aber ehrlich gesagt, finde ich die Zahl jetzt gar nicht so unterschiedlich. Das sind 33, 28, mein Gott. Das ist statistisch jetzt nicht so weit weg. Aber es ist dann schon so, dass das nicht mehr so viele sind. Es ist nicht mehr die Hälfte, die sich für den Beruf entscheidet.
00:06:20: FRANZISKA Das sind 33,
00:06:31: SEBASTIAN den Beruf entscheidet. Was ich auch schön fand als Zahl, 56 % der Männer und Frauen sind bereit, für den Job des Partners in eine andere Stadt zu ziehen. Das ist eine recht hohe Zahl. Ich habe gerade einen Gedankengang für Punkt 2.
00:06:44: FRANZISKA gerade einen Gedankengang für Punkt 2.
00:06:48: FRANZISKA Und zwar ... hatte ich mich neulich auch unterhalten mit einer Freundin, da ging es so um stabile Beziehung. Stimmt, ich habe so einen Podcast gehört. Ich habe so einen Podcast gehört. Und wenn du halt einen inneren Circle hast, der vielleicht auch langfristig schon da ist, ich glaube, Hypothese, würdest du dich vielleicht tendenziell mehr fürs Privatleben als fürs Berufsleben entscheiden?
00:07:16: FRANZISKA als fürs Berufsleben
00:07:18: FRANZISKA Also aus welcher Beziehungskultur kommst du denn eigentlich? Weil es gibt ja auch viele, die aufgrund von einem Partner vielleicht irgendwo hinziehen,
00:07:18: FRANZISKA aus welcher
00:07:25: FRANZISKA von einem Partner vielleicht irgendwo hinziehen, dann scheitert die Beziehung, dann sind die aber immer noch dann in dieser neuen Umgebung, haben aber gar keinen Freundeskreis, Familie oder sowas. Klar, dann entscheide ich mich für den beruflichen Weg, wenn ich ja eigentlich kein gefestigtes Privatleben mit einem Inner Circle habe, sag ich mal. Oder auch keine anderen privaten Verpflichtungen. Aber die Tendenz war auch generell so,
00:07:43: SEBASTIAN Oder auch keine anderen privaten Verpflichtungen. Aber die Tendenz war auch generell so, dass bei Singles, das relativ hoch ist, zu sagen, ich opfere jetzt auch mein Privatleben, ist mir nicht so wichtig, einen neuen Partner zu finden, der ändert mein Leben eh. Und je mehr oder je länger die Beziehung hinten raus ist, desto weniger ist man bereit, das zu opfern, was ja völlig selbstverständlich ist. Aber am Ende sind es immer noch so um die 30 Prozent, die sagen würden, nee, Beruf ist mir dann doch wichtiger. Und dann bin ich gleich über, das ging ja um Zeitaufwand und wir haben das beim letzten Mal in der letzten Folge nur angesprochen. Es geht um zerstückelte Arbeitstage. Wenn man Privatleben hat, ist es ja oft so, dass man auch sagt, ich verlasse jetzt das Büro nach einer bestimmten Zeit, muss zum Beispiel ein Kind abholen oder eine Familienfeier, was auch immer und verspreche allen anderen, mich später nochmal zu melden, mich nochmal einzuwählen, um 21 Uhr nochmal einen Call anzunehmen. Und das ist natürlich durch Homeoffice und flexible Arbeitsmodelle viel, viel einfacher möglich, das zu tun. was erstmal augenscheinlich viel Vereinbarkeit zwischen Beruf und Privatleben produziert,
00:08:52: SEBASTIAN aber nicht automatisch erzeugt das eine Art von Stabilität im Leben beziehungsweise eine Ruhe, sondern ganz im Gegenteil, das steigert sogar den Zeit - und den Leistungsdruck, weil du während den Pausen dich auch gar nicht so konzentrieren kannst oder entspannen kannst. Du bist immer an, außer du hast gelernt, es irgendwie anders hinzubekommen. Was ich immer sage, Du musst dir Methoden entwickeln, wie du damit klarkommst.
00:09:09: FRANZISKA oder entspannen kannst. Du bist immer an,
00:09:17: SEBASTIAN du damit klarkommst. Ich mag das Modell ja ganz gerne, auch gerade in der Corona -Zeit war es ja so, Homeschooling. Ich musste für meinen Sohn, meine Frau und ich, wir mussten halt dann Unterricht machen, tagsüber. Arbeit fiel dann erstmal in der Zeit aus. Ich habe das dann danach gemacht, bis meistens in die Nacht. Konnte natürlich wieder länger schlafen und so. Das hat funktioniert und begrenzt für die Zeit, was war denn das, anderthalb Jahre, zwei Jahre ging das. Aber eigentlich mochte ich das, weil ich ganz viel Zeit hatte fürs Kind. Aber ich hatte natürlich keine Zeit mehr für Hobbys und sonst irgendwas. Man muss halt einen Weg finden, dass das eben nicht zu Überlastung und Schlafmangel führt und zu gesundheitlichen Problemen. Und am Anfang,
00:09:59: FRANZISKA Und am Anfang, kann ich mir vorstellen, war das bestimmt super stressig, ehe man dann eben dieses Modell gefunden hat, okay, wie läuft man jetzt damit?
00:10:04: SEBASTIAN jetzt damit? Also generell war das schon stressig und mein Sohn sagt zwar immer, das war eine schöne Zeit, aber ich bin kein Lehrer und schon gar nicht bringe ich jetzt, das war wirklich erste Klasse, das Schreiben und Lesen bei ihm. Dafür gibt es Lehrer und die können das viel besser. War trotzdem eine coole Zeit irgendwie, aber besser wäre es wohl gewesen. Du hast dich in deiner Geduld geübt,
00:10:24: FRANZISKA Du hast dich in deiner Geduld geübt, kann ich mir gut vorstellen.
00:10:27: SEBASTIAN Ja, ich musste lernen, dass eine Aufmerksamkeitsspanne von einem Sechsjährigen halt extrem kurz ist. Ich habe mir die Aufgabenblätter angeguckt. Hattest du auch Homeschooling? Musstest du es auch machen? Da waren unsere noch nicht so weit.
00:10:38: FRANZISKA waren unsere noch nicht so weit. Gott sei Dank. Das war erst ein Jahr später oder zwei Jahre später.
00:10:39: SEBASTIAN Gott sei Dank. Das war erst ein Jahr später oder zwei Jahre später. Ich war genau in dem Zeitpunkt in Elternzeit.
00:10:42: FRANZISKA war genau in dem Zeitpunkt in Elternzeit. Also Elternzeit mit drei Kindern zu Hause war auch nicht so schön.
00:10:48: SEBASTIAN In dem Fall war es so, dass wir uns dann immer angeguckt haben, was musste gemacht werden an dem Tag und war völlig klar, das dauert nur eine halbe Stunde. Es hat dann sechs Stunden gedauert. Auch nur, weil wir natürlich selber didaktisch nicht wussten, wie ist das jetzt angedacht, wie ist das geplant. Das Kind hat ja quasi auch Einzelunterricht bekommen, dadurch ist man natürlich auch nicht so schnell. Ja, war schon herausfordernd, aber auch ein zerstückelter Arbeitstag, der dann eben auch wieder zu Leistungsdruck führt, Zeitdruck. Ruhezeiten werden häufig unterschritten, das ist natürlich auch ein Punkt. Flexible Arbeitszeiten, man hat ja halt Die gesetzlichen Ruhezeiten von mindestens elf Stunden zwischen aufhören zu arbeiten bis neu wieder anfangen zu arbeiten, die sind gesetzlich vorgeschrieben. Wenn du natürlich flexible Arbeitszeiten hast, dann steht das unter Druck. Du kannst das manchmal einfach nicht einhalten. Also dann hast du eine Spätschicht und eine Frühschicht, die nicht unbedingt elf Stunden voneinander entfernt sind. Oder du bist auf einer Dienstreise, bist gerade wiedergekommen, musst du am nächsten Tag wieder da sein. Das verursacht halt extrem auch Probleme und eben beeinträchtigt das auch die Konzentrations - und Leistungsfähigkeit. Und das Gleiche dann natürlich, wenn du versuchst, dadurch natürlich dein Privatleben zu organisieren. Ich sage ja immer, Arbeitszeit finde ich ein bisschen seltsam, das Modell, dass man sagt, ich habe jetzt hier acht Stunden Zeit am Tag. Natürlich hat das aber Vorteile, weil du gerade diese elf Stunden dann planmäßig einplanen kannst, kannst die Schichten planen. Aber das führt halt nicht immer gleich automatisch zur Zufriedenheit. Also ganz viele stellen halt fest, dass die Unterbrechung im Arbeitstag mit Vereinbarkeit von Beruf und Privaten zwar möglich ist,
00:12:26: FRANZISKA aber es ist nicht zwangsläufig die Zufriedenheit erhöht.
00:12:27: SEBASTIAN es ist nicht zwangsläufig die Zufriedenheit erhöht. Ich kenne das auch,
00:12:29: FRANZISKA Ich kenne das auch, wenn du dann in meinem Fall jetzt Kinder abgeholt und dann weißt du, eigentlich um 20 Uhr musst du noch irgendwie eine Präsentation oder musst dich irgendwie auf den nächsten Tag vorbereiten oder hast du irgendwie nochmal einen Call.
00:12:40: FRANZISKA du irgendwie nochmal
00:12:42: FRANZISKA Du hast es ja die ganze Zeit im Kopf. Du hast die ganze Zeit diesen Druck, okay, ich muss bis dahin eigentlich alles erledigt haben, dass ich dann um 20 Uhr wirklich in Ruhe im Büro sitzen kann. Im besten Fall schon Sehne geputzt, Bett fertig, alle liegen schon im Bett. Deswegen muss ich den Tag da irgendwie durchtakten und muss dann noch drüber nachdenken,
00:12:57: FRANZISKA muss ich den
00:13:00: FRANZISKA muss dann noch drüber nachdenken, okay, was ist jetzt irgendwie wichtig, was musst du da noch vorbereiten, gedanklich da irgendwie mitnehmen. Ja, das ist schon ungedenklich.
00:13:07: SEBASTIAN das ist
00:13:09: SEBASTIAN Ein guter Punkt auch, Frauen sind besonders betroffen. da gefunden in der Studie. Frauen, insbesondere wenn sie zusätzliche Care -Arbeit leisten, auch nochmal die Referenz zur letzten Folge, da waren es ja auch hauptsächlich dann immer Frauen, die das dann übernehmen. Frauen erleben durch Teilzeit oder fragmentierte Arbeitszeiten eher einen Leistungsdruck, also einen erhöhten Leistungsdruck, weil sie eben diese zusätzliche Care -Arbeit noch im deutlich höheren Maße machen als Männer. Und sie profitieren halt selten von flexibleren Arbeitsmodellen. Was ich schade finde, hätte ich jetzt auch gar nicht so erwartet, muss ich sagen. Sondern es ist doch schön,
00:13:09: FRANZISKA guter Punkt auch,
00:13:48: SEBASTIAN ist doch schön, dass das geht und dass man das ermöglicht. Aber wenn es dann natürlich auch Leistungsdruck produziert, eben auch Teilzeit, dann den Leistungsdruck produziert, genauso effizient zu sein wie alle anderen, die halt vielleicht Vollzeit arbeiten und trotzdem hast du noch dein Kind.
00:14:05: SEBASTIAN Wir kommen gleich nochmal zu Maßnahmen. Und was mir dazu jetzt auch noch einfällt,
00:14:07: FRANZISKA was mir dazu jetzt auch noch einfällt, so generell, also manchmal entscheide ich,
00:14:08: SEBASTIAN auch noch
00:14:14: FRANZISKA manchmal entscheide ich, also ich habe jetzt einen Arbeitstag und eigentlich will ich jetzt bei mir so mal dieses Sportthema, will ich jetzt Nachmittag noch zum Sport gehen, aber manchmal komme ich dann auch vom Arbeitstag nach Hause und eigentlich hätte ich Zeit zum Sport zu gehen, aber ich habe nicht mehr die Energie. Weißt du, was ich meine? Dann hänge ich es auch wieder dran. Dann habe ich zwar jetzt nicht bewusst den Beruf vorgezogen zu meinem Privatleben, aber irgendwie energiemäßig dann auch irgendwie dem Beruf, mein Privatleben vorgezogen. Also, dass ich ganz oft auch so diesen Punkt habe, diesen, jetzt muss ich meinen inneren Schweinehund übersiegen, zum Sport zu gehen, wo ich weiß, dass es mir eigentlich total gut geht und ich danach super gelaunt irgendwie wieder nach Hause komme. Aber dieses, ach Mensch, eigentlich kann ich hier zu Hause bleiben und dann mache ich den Essen und dann ist das alles gar nicht so stressig und so. dass man so diese Entscheidungen auch immer wieder mit sich ausmacht. Wo es noch nicht mal was mit Karriere zu tun hat, aber man sich manchmal zu wenig für das Privatleben eigentlich entscheidet,
00:15:12: FRANZISKA sich manchmal zu wenig für das Privatleben eigentlich entscheidet, als man es eigentlich machen könnte.
00:15:17: SEBASTIAN Ja, weil man den Weg des geringsten Widerstands gehen will. Was nachvollziehbar ist, aber eigentlich weiß man es besser.
00:15:18: FRANZISKA gehen will.
00:15:23: FRANZISKA man es besser.
00:15:23: SEBASTIAN Ja, und es gibt ja auch Mittel und Wege, also ich meine jetzt keine Drogen, aber es gibt Mittel und Wege, sich zu motivieren, dann Sport zu machen, indem man das nicht alleine macht, sondern eben in der Gruppe vielleicht nochmal gucken, ob man genug Kohlenhydrate am Tag aufgenommen hat, um zu gucken, ob die Energie, die fehlt, eigentlich daran liegt, dass man zu wenig gegessen hat oder getrunken hat. Aber ich glaube, der erste Weg ist ja die Erkenntnis, das, was du sagst, darüber nachzudenken, eigentlich tut es mir ja gut, eigentlich müsste ich es ja machen. Und da ist vielleicht schon genau so ein Punkt der Lösung drin.
00:15:51: FRANZISKA Und da ist vielleicht schon genau so ein Punkt der Lösung drin. Das finde ich nämlich auch immer super hilfreich. Ich bin ja auch ganz oft in dieser Schleife drin gewesen, höher, schneller, weiter. dass ich dann den Blick von außen gekriegt habe. In dem Fall waren es jetzt auch die Kinder, die gesagt haben, Mama, du bist zu Hause, aber eigentlich bist du ja gar nicht da, gedanklich. Oder auch mein Mann, der gesagt hat, stopp, also irgendwas passiert jetzt hier gerade.
00:16:06: FRANZISKA gedanklich.
00:16:11: FRANZISKA Weil manchmal kriegt man es ja nicht mit, weil man genau in dieser Schleife drin ist und gar nicht die Zeit hat, zu reflektieren oder mal in den Spiegel zu schauen. Das, was ich jetzt hier gerade tue, tut mir das überhaupt gut. Und wenn du dann jemanden von außen kriegst, lass es ein Freund sein, lass es ein Familienmitglied sein, irgendjemand, der nahe steht. Manchmal kann es auch jemand von ganz außen sein, von einer ganz anderen Außenperspektive, der wirklich diesen Reiz setzt. Hast du eigentlich schon mal über dein Privatleben nachgedacht?
00:16:37: SEBASTIAN Ja, absolut wichtig, ja, klar. Also die gerade Familie spiegelt das ja ganz gut wieder. Ist vielleicht auch dann schwieriger, das Berufsleben vorzuziehen. Wir waren ja vorhin bei Singles, 75 Prozent. Die Singles würden ja das Berufsleben vorziehen, weil die haben auch keinen, der ihnen was anderes sagt. Das ist vielleicht auch ein Punkt, dass man dann eher auf sich selbst achtet, weil die Umgebung, Freunde, Kinder, Ehepartner dann halt auch sagen, pass mal ein bisschen auf dich auf oder wir machen jetzt mal was anderes. Das ist schon wichtig.
00:17:10: FRANZISKA Und so oft gucken wir da aber auch manchmal weg, was auch das Thema Freunden und sowas angeht. Also da fallen mir auch viele Leute ein, wo ich denke, Mensch, eigentlich stehst du kurz vorm Burnout und eigentlich müsstest du dich mal ein bisschen neu sortieren, jetzt nicht im Sinne von krank, sondern im Sinne von Klarheit machen, was tut denn die eigentlich gut? Da denkt man ja viel zu wenig drüber nach.
00:17:28: FRANZISKA ja viel
00:17:31: FRANZISKA Es gibt natürlich, habe ich auch selber viele Momente gehabt, wo mir die Arbeit sehr gut getan hat. Aber manchmal, wenn man so im Strudel drin ist, da Appell an alle Zuhörer, auch auf das Umfeld zu achten. Und man hat, ich finde, man hat auch eine Pflicht vor allem, wenn man mit jemandem sehr nahe ist. wenn man mitkriegt, okay, vielleicht läuft das mit deiner Prioritätensetzung gerade nicht so gut, einfach mal die richtige Frage zu stellen oder den Spiegel vorzuhalten.
00:17:58: SEBASTIAN vorzuhalten. Und es ernst zu nehmen. Das stimmt. Ein zweiter großer Punkt, mal abgesehen von der Zeit, wie priorisiere ich meine Zeit, ist das Thema Leistung. Leistungserwartung. Und ich meine, ich habe das in der letzten Folge schon erwähnt, das ist natürlich abhängig davon ist, in welchem Berufsfeld bin ich. Also in sehr wettbewerbsorientierten Berufsfeldern wird eher erwartet, dass man überdurchschnittlich Leistung bringt oder überdurchschnittlich engagiert ist, die Extrameile geht. Natürlich ist man das auch in der Phase der Karriere. Wenn man gerade anfängt, ist das auch so. Also wenn du da richtig viel Energie gibst, bist du halt schneller. Also das ist halt ein Karriereboost. Man gibt am Anfang ordentlich Gas.
00:18:38: FRANZISKA Also das ist halt
00:18:42: SEBASTIAN Wird auf jeden Fall helfen, schneller voranzukommen. Aber es ist eben auch abhängig von den Berufsfeldern. Und gerade in wettbewerbsorientierten Berufsfeldern wie Großkanzleien oder Beratungsunternehmen ist es so, Spitzenpositionen zu bekommen, ist halt signifikant höher, wenn man mehr als die Kollegen macht. Und das ist halt so. Das ist auch kein Mythos. Das ist so. Ist dann wahrscheinlich nicht der richtige, wenn du damit ein Problem hast, ist es nicht dein richtiger Job für dich.
00:19:13: SEBASTIAN Dann Unternehmenskultur, auch das spielt eine entscheidende Rolle, wenn Überstunden halt auch zum Beispiel belohnt werden oder wenn die erwartet werden oder eigentlich schon einkalkuliert sind, dann wird natürlich das längere Verbleiben im Büro auch belohnt oder ist Beweis für Engagement. Vielleicht ist das auch gar nicht richtig, wenn die Unternehmenskultur ist extrem wichtig, dann auch den Druck rauszunehmen, zu sagen, du gehst jetzt nach Hause. Rute ich aus, wir können das auch morgen klären, ist vielleicht auch eine Sache der Unternehmenskultur.
00:19:44: FRANZISKA Total. Also ein größeres Unternehmen gibt es das ja auch, dass du einen HR -Business -Partner hast. Dann hast du eigentlich auch bestimmte Betriebsvereinbarungen, die sagen, okay, 20 Überstunden sind okay, ab 30 kriegst du eine gelbe Ampel, ab 50 eine rote und dann musst du als Führungskraft dich dafür einsetzen,
00:20:02: FRANZISKA und dann
00:20:05: FRANZISKA dass es einen Überstundenabbauplan gibt, etc. Gibt es, glaube ich, nicht überall. Ich kenne es nur aus Konzernen.
00:20:13: SEBASTIAN kenne es nur aus Konzernen.
00:20:15: FRANZISKA Ich auch.
00:20:20: FRANZISKA Dafür ist natürlich jeder selber verantwortlich.
00:20:21: SEBASTIAN ist natürlich jeder selber verantwortlich. Das wollte ich sagen, ja. Klar.
00:20:23: FRANZISKA ja. Klar. Aber manchmal auch als Führungskraft, das habe ich auch schon oft selber miterlebt, forderst du trotzdem noch die eine Person. sozusagen heraus, obwohl sie eigentlich schon eine oberkante Unterlippe ist. Weil du nicht sensibel genug bist, da bestimmte Zeichen irgendwie zu sehen.
00:20:43: SEBASTIAN Ja, es ist vielleicht auch ganz gut, dass dann Arbeitgeber verpflichtet werden, darauf zu achten. Das ist einfach auch dein Job, darauf zu achten, die Mitarbeiter auch nicht übermäßig auszulaugen. Das bringt dir am Ende auch nichts. Du hast dann einen hochbezahlten Mitarbeiter eingestellt und machst ihn kaputt. Macht jetzt auch nicht wirklich Sinn, also langfristig jetzt nicht. Gab es denn bei dir schon mal Phasen, wo du wirklich alles geopfert hast, also auch Privatleben geopfert hast und kam auch das raus, was du dir eigentlich vorgenommen hast?
00:21:15: FRANZISKA Nein. Also ja, ich hatte diese Phasen und es war ja auch genau dieser Moment, es war bestimmt ein ganzes Jahr, wo ich am Renn -Renn -Modus war. Auch so die Gedanken höher, schneller, weiter, um das nächste Ziel jetzt erreichen zu müssen. Musst du das geben? Musst du das geben? Musst du dir hier beweisen?
00:21:30: FRANZISKA das geben?
00:21:32: FRANZISKA Musst du da präsent sein? Ich hatte eigentlich am Anfang ganz, ganz klar kommuniziert. dem Arbeitgeber 16, 30, ich schaffe es schon nicht, meine Kinder früh hinzubringen in den Kindergarten oder Schule. Ich möchte spätestens, also ich möchte dann wenigstens bitte Nachmittag zu Hause sein, um sie wenigstens abzuholen. Weil das war auch der Kompromiss eigentlich für uns als Familie zu sagen, okay, du bringst sie dann hin, ich hole sie ab. Und ich habe sie wochenlang nicht geschafft, weder hinzubringen noch abzuholen. Bin also da ganz klar über meine Grenzen gegangen. Und ich habe gemerkt, es tut mir eigentlich gar nicht gut, aber ich habe mich herausgefunden.
00:22:02: FRANZISKA Und ich habe gemerkt,
00:22:06: FRANZISKA Bis dann meine Kinder irgendwann mal gesagt haben, dieser besagte Satz, Mama, du bist da, aber eigentlich bist du gar nicht da. Also viel zu viel gearbeitet, viel zu viel präsent gewesen, manchmal auch präsent gewesen und nicht gearbeitet, weil es einfach diese Kultur da erfordert hat. Und bin aus diesem Studium nicht mehr rausgekommen und habe letztendlich meine Ziele nicht erreicht.
00:22:27: FRANZISKA letztendlich meine Ziele nicht erreicht. Habe ich nicht erreicht. Ich kann jetzt gar nicht sagen, woran es gelegen hat, aber habe ich den Zielen jetzt auch zumindest mein ein großes Herzensthema nicht viel, viel näher gekommen.
00:22:40: SEBASTIAN Aber du hast eine Entscheidung getroffen danach, nehme ich an. Also du hast es ja bemerkt und hast dann irgendwas geändert, weil jetzt ist es offensichtlich nicht mehr so.
00:22:42: FRANZISKA du hast es ja bemerkt und hast dann irgendwas
00:22:46: FRANZISKA Ja, genau. Eine Entscheidung ist dann getroffen worden.
00:22:51: FRANZISKA Aber es ist schwierig, dann rauszukommen. Das ist doch nur ein Brief eigentlich.
00:22:54: SEBASTIAN ist doch nur ein Brief eigentlich. Ja, trotzdem denkst du drüber nach,
00:22:58: FRANZISKA trotzdem denkst du drüber nach, okay, kann ich es irgendwie durchziehen? Was kann ich noch ändern?
00:23:02: SEBASTIAN durchziehen? Was kann ich noch ändern? Liegt es an mir?
00:23:04: FRANZISKA Liegt es an mir? Liegt es an dem System? Die Fehler suchst ja ganz oft irgendwie bei dir selber. Und wie schaffe ich es trotzdem, allen Rollen gerecht zu werden? Also geht mir zumindest so.
00:23:09: SEBASTIAN bei dir
00:23:16: FRANZISKA Und dann diesen Schluss, also es ist super einfach drüber zu reden und zu sagen, der Mensch, der macht doch das und das.
00:23:16: SEBASTIAN Und dann diesen Schluss,
00:23:21: SEBASTIAN Ja, super einfach. Aber es selber dann zu tun,
00:23:21: FRANZISKA Ja, super einfach. Aber es selber dann zu tun, ist nochmal eine andere Geschichte.
00:23:27: SEBASTIAN Aber es hat mir nicht geholfen,
00:23:28: FRANZISKA hat mir nicht geholfen, meine Ziele, die ich eigentlich erreichen wollte, dadurch zu erreichen. Im Gegenteil.
00:23:35: SEBASTIAN Das ist ja interessant. Also ich habe nämlich da auch über die Frage nachgedacht. Gab es mal Phasen, in denen ich wirklich alles geopfert habe? Ja, gab es auch. Also gerade wenn es um Wettbewerb ging, auch jetzt innerhalb, ich habe vorhin gesagt, ich war viel in Bonn. Da habe ich schon die Zeit mit der Familie geopfert. Ich habe es ja in der Woche gar nicht gesehen. Nur einen Tag und plus Wochenende. Oder gerade am Anfang von der Karriere extrem viel Privatleben oder auf Privatleben verzichtet. Ja. Habe ich schon, was kam dabei raus? Also Entscheidungen meistens. Also bei Bei dem Bonn -Thema, ich habe entschieden, nicht nach Bonn zu ziehen und die Familie nicht nachzuziehen, sondern hier zu bleiben und den Job komplett zu wechseln oder sowas anderes zu machen. Aber am Anfang der Karriere hat das schon was gebracht, muss ich sagen. Also da war ich auch meine 60 Stunden im Büro und habe sehr viel gearbeitet, auch für die Promotion, da kann man gar nicht über die Stunden reden. Aber das hat schon Punkte erreicht bei mir in der Karriere.
00:24:39: SEBASTIAN erreicht bei mir in der Karriere. die hätte ich nicht erreicht, wenn ich das nicht gemacht hätte.
00:24:45: FRANZISKA Aber da hattest du nicht nur die 60 Stunden, sondern du hattest auch die Ergebnisse. Du hast dann dadurch dir ein Netzwerk aufgebaut.
00:24:53: SEBASTIAN aufgebaut. Genau, das kam ja raus. Also bei mir kam ja was raus dabei. Und jetzt sehe ich es ein bisschen anders. Was kam noch raus dabei? Ich habe mir Methoden aufgebaut. Da habe ich lange drüber nachgedacht. Ich habe gelernt, das zu optimieren. dass für mich zum Beispiel Arbeitszeit völlig irrelevant ist. Wenn ich meine Aufgabe erledige, dann ist die erledigt. Und dann ist auch Schluss für mich. Ich kann da auch abschalten. Also es ist Schluss. Ich kann zum Beispiel auch diese fragmentierte Arbeitszeit. Ich kann abschalten, wenn ich mit meinen Kindern im Zoo bin. Dann denke ich nicht über Arbeit nach. Außer es ist irgendwie eine halbe Stunde vor dem Termin, dann denke ich da wieder drüber nach. Aber in der Zwischenzeit kann ich komplett abschalten. Das muss man aber lernen. Ist auch nicht einfach. Und das geht auch nur durch Erfahrung. Aber ich Ich denke, ich habe einfach gelernt, aus dem Opfern für mich selber Verantwortung zu übernehmen und Dinge anders zu machen, wenn sie mich gestört haben. Und jetzt als Geschäftsführer, so richtig Work -Life -Balance, habe ich ja schon mal gesagt, ich arbeite ja gerne und das ist auch nie 100 % nur Work und nur Privatleben, sondern es ist eine Priorisierung auf, was ist wichtig. Und das sind dann eben strategische Entscheidungen, die sind wichtiger als Überstunden für mich. Wenn eine Entscheidung getroffen werden muss, diese Woche war extrem voll, weil wir auch genau da auch Entscheidungen treffen, Shops verkaufen. Das sind große Entscheidungen und da ist es auch wichtig, da nochmal mehr zu machen.
00:26:19: SEBASTIAN zu machen.
00:26:19: FRANZISKA Ja, da brauchst du auch einen klaren Kopf zu nachher, dass du diese Entscheidung treffen kannst.
00:26:19: SEBASTIAN du auch einen klaren Kopf zu nachher, dass du diese Entscheidung treffen kannst. Und deswegen so negativ, wie du das jetzt berichtet hast, ist meine Erfahrung nicht. Also ja, ich habe Privatlingen geopfert, aber jetzt und aktuell wird es auch immer so sein, dass das nur in Absprache mit der Familie funktioniert. Aber was habe ich gelernt? Das sind Methoden damit umzugehen. Maßnahmen damit umzugehen.
00:26:41: FRANZISKA Ja, so negativ, also ich kenne halt, wie gesagt, so einige negative Beispiele habe ich halt selber erlebt, aber es ist nicht Grund auf negativ. Also wenn es eine bewusste Entscheidung ist, vor allem dann, wenn du halt ein Umfeld auch hast, die von dir abhängig sind, dann ist das doch total in Ordnung. Aber es muss halt bewusst sein.
00:27:01: SEBASTIAN es muss halt bewusst sein. Genau, so wie bei dir, wo das phasenweise im Jahr halt notwendig ist. Genau,
00:27:04: FRANZISKA ist. Genau, dann kann man sich drauf einstellen, es ist planbar und das ist dann gar kein Thema. Aber wenn es etwas ist, wo du deine Grenzen eigentlich überschreitest, wo du eigentlich innerlich gar nicht bereit bist, das so zu gehen oder dadurch andere wichtige Sachen, die dir eigentlich viel, viel wichtiger sind, nicht machen kannst. Ja.
00:27:24: SEBASTIAN Ich habe im Zusammenhang dessen zwei Worte gefunden in der Recherche. Das eine war Einsatzzeigen und das andere war Selbstzerstörung. Und wenn man darüber nachdenkt, sind das zwei grundlegend komplett andere Dinge. Also wirklich komplett. Einsatzzeigen heißt leidenschaftlich sein, verantwortungsvoll sein für das, was man gerade tut. Das kann auch privat sein. Dass du klare Grenzen setzt, bewusst Pausen machst, dich gezielt engagiert. also wirklich gezielt Maßnahmen ergreifst, auch mal Nein sagst, delegieren kannst und irgendwie dein Berufs - und Privatleben ins Gleichgewicht bringst. Dann bist du engagiert, zeigst, dass du auch was tust, dass du für das Unternehmen verfügbar bist, aber du machst dich nicht kaputt. Und Selbstzerstörung ist genau das Gegenteil. Du bist zwanghaft und hast halt Angst und bist Druck getrieben. Du hast Angst, dass du irgendwas verpasst. Du hast Angst, dass du...
00:27:31: FRANZISKA das andere
00:28:15: SEBASTIAN nicht so gut bist wie die anderen. Und wenn man sich davon löst, dann kommt man eher zu Einsatzzeigen und weniger zu Selbstzerstörung. Ignorierst Pausen, das ist ein gutes Zeichen dafür, dass du dich gerade selbst zerstörst, wenn du sagst, ich mache vielleicht alle 25 Minuten, 5 Minuten Pause. Wenn du das zum Beispiel vorgenommen hast und du ignorierst es jedes Mal, dann ist das ein gutes Zeichen für, du machst gerade was falsch. Du bist permanent verfügbar.
00:28:42: SEBASTIAN Du hast es beim letzten Mal gesagt, ich war ja da sehr kritisch. Ich bin da immer noch kritisch. Es muss nach außen hin immer verfügbar aussehen. Aber intern musst du natürlich priorisieren und sagen, da habe ich jetzt keine Zeit für oder kümmern wir uns morgen drum. Du brauchst immer eine Antwort, aber so permanent verfügbar im Sinne von, ich lasse sofort alles stehen und liegen, ist halt Selbstzerstörung. Du bist erschöpft, hast Stress, bist krank, bist isoliert, hast keine Freunde mehr. Das sind gute Zeichen für Selbstzerstörung. Und das Privatleben ist dann komplett weg. Ich fand das interessant, diese zwei Begriffe sind in der Recherche halt oft aufgetaucht, dass man, ich erwarte von Mitarbeitern, dass sie Einsatz zeigen. Ja, das ist ja auch ziemlich gesund, wenn man sich das anguckt. Aber ich erwarte eben nicht, dass sie sich selbst zerstören.
00:29:24: FRANZISKA zerstören.
00:29:26: SEBASTIAN Und das ist immer ein gutes Indiz. Das ist eine gute Abgrenzung.
00:29:27: FRANZISKA Indiz. Das ist eine gute Abgrenzung.
00:29:28: SEBASTIAN Das fand ich als Abgrenzung auch gut. Und ich glaube, das, was du vorhin an Beispielen gesagt hast, was dir in der Familie widerspiegelt oder Freunde, sind meistens die Die Eigenschaften der Selbstzerstörung. Das wird dann gesehen. Das ist dann schon recht viel. Das war auch so.
00:29:40: FRANZISKA dann schon recht viel. Das war auch so. Also ganz oft nicht geschafft, Mittag zu essen, im Auto gegessen. Also früh beim Hinfahren und dann, wenn ich nach Hause gefahren bin, vorher gar keine Pausen gemacht.
00:29:43: SEBASTIAN Also ganz
00:29:52: FRANZISKA Noch nicht mal geschafft, auf Toilette zu gehen. Solche Sachen. Also wenn es dir genauso ging, wie das, was ich gerade geschildert habe, dann herzlich willkommen. Selbstzerstörung. Du darfst es ab morgen ändern.
00:29:59: SEBASTIAN Selbstzerstörung. Du darfst es ab
00:29:59: FRANZISKA Du darfst es ab morgen ändern.
00:30:02: SEBASTIAN Ist so. Genau, müssen sofort alle Alarmen. Glocken, Alarmzeichen.
00:30:06: FRANZISKA Und wie gesagt, da war ich aber in der Schleife drin, da hat es mir nur geholfen, dass mich jemand von außen drauf geschubst hatte. Ich selber habe es gar nicht so mitgekriegt. Ich wusste, okay, also irgendwas läuft ja gerade nicht richtig, aber dass irgendjemand mal ruft, stopp, ist dann schon wünschenswert.
00:30:22: SEBASTIAN Ja, also das Idealvermachensfreunde, Beziehungspartner, Ehepartner, oft sind die aber nicht bei der Arbeit dabei. dann brauchst du vielleicht sogar jemanden im Unternehmen, der dir das widerspiegeln kann. Entweder Vorgesetzte, wenn sie gut sind, oder du hast halt so ein Buddy in deinem Unternehmen. Oft ist es ja so, dass gerade Führungskräften das nicht wieder gespiegelt wird, sondern da wird es erwartet. Und dann ist es vielleicht ganz gut, so ein Management Buddy zu haben, aus einer anderen Abteilung dich da auch reflektiert zu unterhalten und dann vielleicht die Kennzeichen auch zu sehen und zu sagen, tritt mal kürzer, mein Freund. Oh, du passt dich gerade kaputt. Zum Abschluss würde ich ganz gerne mit dir über das Opferbringen. Du opferst deine Privatsphäre, dein Privatleben. Ich würde es gerne zu einer Erfolgsformel machen. Ich finde, Opferbringen sei kein Opfer. Das ist vielleicht schon falsch konnotiert, dass das Opferbringen ist. Man sollte überhaupt kein Opfer sein. von irgendeiner Entscheidung, sondern meines Erachtens musst du Eigenverantwortung übernehmen. Und dann bist du auch kein Opfer, dann opferst du auch keine Privatsphäre, sondern du übernimmst Verantwortung. Und dann ist es aber auch deine Entscheidung, wenn dein Privatleben zu kurz kommt. Du bist selber schuld. Du bist doof genug, dass du es gemacht hast, aber du opferst es eigentlich nicht. Sondern du bist dafür selber verantwortlich. Wir haben ja vorhin gesagt, diese elf Stunden Pausenzeiten, ist gesetzlich geregelt. Ich finde nicht, dass wir darauf warten sollten, dass irgendjemand von außen Regeln aufstellt, der dich dazu steuert, mit deinem Leben vernünftig umzugehen. Also ob es jetzt der Staat ist oder ein Unternehmen oder Vorgesetzter. Ich denke, das muss man selber tun. Ich kenne aber auch,
00:32:16: FRANZISKA aber auch, bin ich total bei dir, du hast die Entscheidung immer selber in der Hand. Ich kenne aber leider auch viele Beispiele, wo die Personen das sehr, sehr oft gesagt haben. Also zum Beispiel Thema Überstunden. Und dass das Thema aber nichts anderes hergegeben hat. Also es kam keine Reaktion. So nachher ist die Kündigung dann. Die hätte aber schon eigentlich viel, viel früher laufen müssen. Also ganz oft, weil das Umfeld dann auch nicht reagiert,
00:32:35: FRANZISKA So nachher
00:32:38: FRANZISKA Die hätte
00:32:43: FRANZISKA Also ganz
00:32:44: FRANZISKA das Umfeld dann auch nicht reagiert, obwohl du eigentlich schreist.
00:32:50: FRANZISKA Ist manchmal auch schwierig. Teilweise kannst du manchmal nicht kündigen, weil du hast finanzielle Verpflichtungen. Dann geht es nicht klar. Vielleicht musst du deine Arbeitsmoral ändern. Keine Ahnung. Willst du ja auch nicht. Es ist manchmal nicht ganz so trivial. Klar, du hast es immer in der Hand. Du musst es mindestens ansprechen. Du kannst immer entscheiden, wie gehst du damit um.
00:33:12: FRANZISKA Du kannst
00:33:15: FRANZISKA Das definitiv. Aber ich will deswegen auch sagen, Man hat eben auch die Pflicht in der Unternehmenskultur, als Unternehmen, als Freund, Familie etc., diese Menschen dann auch aufzufangen, die dann auch um Hilfe fragen.
00:33:29: SEBASTIAN Ja, also das stimmt, aber du solltest dich nicht darauf verlassen, dass das so ist.
00:33:33: FRANZISKA Und generell wird es erstmal gar keiner sehen, wenn du es nicht sagst. Das ist schon mal Punkt eins.
00:33:39: SEBASTIAN Deswegen Eigenverantwortung ist mir da wirklich wichtig und ich habe mal ein paar Punkte zusammengetragen. Vielleicht kannst du dazu dann auch jeweils nochmal was sagen. Das Erste ist klare Prioritäten setzen für sich selber. Du gehst immer an erster Stelle.
00:33:52: FRANZISKA gehst immer an erster Stelle. Bist du Unternehmer, zahl dir bitte selber Gehalt aus und warte nicht darauf, dass du zum Ende noch was übrig bist.
00:33:55: SEBASTIAN darauf, dass du zum Ende noch was übrig bist. Das ist eines der wichtigsten Regeln, sowieso dir eigenes Gehalt auszuzahlen. Dann noch mal ein eigenes Thema. Wie handelt man als Unternehmer? Aber ja, das ist Selbstausbeutung an der Stelle auch falsch. Nee, aber Ziele, Werte, da sollte man sich bewusst sein und auch alle Entscheidungen danach treffen. Auch wenn es heißt, dass es nicht zum Unternehmen passt. Also das, was du gerade gesagt hast, ist dann die Konsequenz auch zu gehen, was zu ändern, musst du halt treffen. Also klare Prioritäten sind auf jeden Fall eine Voraussetzung dafür, damit umzugehen, dass man das Privatleben nicht opfert. Arbeitszeiten, wenn man schon Arbeitszeiten hat und nicht sagt, ich orientiere mich an Erledigungen der Aufgaben oder meiner Ziele, sondern an Arbeitszeiten, wenn das so ist, dann muss man sie bewusst begrenzen. Wir haben feste Zeitfenster für Arbeit, für private Sachen. Also ich habe zum Beispiel in meinem Kalender auch private Termine drinstehen und da halte ich mich auch dran. Private Aktivitäten stehen in meinem Kalender drin, auch für alle anderen sichtbar. Dann ist da privat, selbst wenn die nicht wissen, dass ich da jetzt die Kinder aus der Kita abhole, aber da steht bei mir drin im Kalender Kita. Kinder abholen und dann ist das mit eingeplant. Auch konsequent nicht arbeiten in den Phasen. Das muss man dann halt konsequent machen.
00:35:14: FRANZISKA Finde ich auch dadurch, dass man es dann transparent macht, finde ich es auch gut, weil dann kann sich auch jeder darauf einstellen, das ist dann wieder so etwas Planbares. Ja,
00:35:23: SEBASTIAN ich finde das auch bei anderen gut, wo dann ist mir auch egal, was da an den privaten Terminen steht, aber wenn da privat steht und da geht da zum Friseur, persönlich ist mir das egal,
00:35:23: FRANZISKA auch bei anderen
00:35:29: SEBASTIAN ist mir das egal, aber das muss eingeplant werden. Und dann macht man es auch. Pausen und Erholung einplanen. Du hast ja vorhin schon mal gesagt, das ist auch wichtig. Ich denke auch, Man braucht halt regelmäßige Auszeiten. Ich habe mich jetzt gerade wegen meiner Uhr mit Herzfrequenzvariabilität beschäftigt. Auch nochmal ein eigenes gesundheitliches Thema, was so Stress anzeigt und dir sagt, wie viel Ruhe du eigentlich brauchst, ob du gerade eine Erholungsphase brauchst oder nicht. Und da sollte man mal aktiv drauf hören. Also es gibt Dinge, die das messen. Also erstens das und zweitens dein Körper sagt dir das.
00:36:03: FRANZISKA es gibt Dinge, die das messen. Also erstens das und zweitens dein Körper sagt dir das. Gehst du abends irgendwie mit Kopfschmerzen ins Bett? Machst du mit Kopfschmerzen auf?
00:36:14: FRANZISKA Ja.
00:36:15: FRANZISKA Weiß nicht, hast du Magenschmerzen etc.? Tun auf einmal deine Gliedmaßen weh? Also verschiedene Sachen. Bist du im Nacken verspannt etc.? Dein Körper sagt dir das, du musst einfach nur hören. Und wenn du diese Zeichen hörst,
00:36:24: FRANZISKA Körper sagt
00:36:30: FRANZISKA also das kann ja auch manchmal Ruhe, ist bei mir zum Beispiel, selbst wenn ich mal ganz kurz in den Garten gehe oder fünf Minuten umblock, das reicht ja schon.
00:36:37: SEBASTIAN das reicht ja schon. Ja, spazieren gehen, einfach was anderes machen, abschalten. Sport, Klar ist auch wichtig, Sport ist sowieso generell gut für die Gesundheit. Aber das muss man aktiv einplanen und auch machen. Aufgaben delegieren, unser Lieblingsthema.
00:36:37: FRANZISKA reicht ja schon.
00:36:54: SEBASTIAN Du musst nicht alles selber machen.
00:36:57: FRANZISKA Und um Hilfe fragen ist vollkommen in Ordnung. Ist auch ein schönes Gefühl,
00:36:58: SEBASTIAN in Ordnung. Ist auch ein
00:37:01: FRANZISKA schönes Gefühl, wenn man jemandem helfen kann. Aber auch im Privatleben.
00:37:04: SEBASTIAN im Privatleben. Also vielleicht auch für die, die sich über Mental Load beschweren. delegiert Aufgaben, delegiert aber bitte auch die Ergebnisse. Also seid mit dem zufrieden, was da kommt. Also wenn ihr Aufgaben delegiert, auch im Privaten, rechnet damit, das Ergebnis wird nicht das gleiche sein, als wenn du es selber gemacht hättest. Manchmal ist der Weg auch ein kompletter anderer,
00:37:18: FRANZISKA da kommt.
00:37:26: FRANZISKA hättest. Manchmal ist der Weg auch ein kompletter anderer, aber das Ergebnis ist es selber.
00:37:28: SEBASTIAN das Ergebnis ist es selber. Dafür hast du das nicht mehr in deinem Kopf. Also du das nicht mehr in deinem Kopf. Also gib ruhig ab, auch im Privatleben, um Überlastung zu vermeiden. Vielleicht sogar ein ganz guter Tipp. Total. Nein sagen lernen, das hat man schon. Klar kommunizieren, Grenzen setzen, auch mal wirklich sagen, nee, kann ich nicht, habe keine Zeit für, geht jetzt nicht. Digitale Grenzen ziehen, also auch mal wirklich die Empfangbarkeit, Arbeitsgeräte auch mal weglegen. In der Zeit, wo du vielleicht mit deinen Kindern im Zoo bist, bist du vielleicht wirklich nicht erreichbar. Oder nur im Notfall, das wissen dann alle. Aber du hast dann dein Notebook nicht dabei. Private Termine als verbindlich behandeln. Die sind genauso wichtig wie alle. Das ist eine Verabredung mit dir selber.
00:38:12: FRANZISKA alle. Das ist eine Verabredung mit dir selber. Ja,
00:38:15: SEBASTIAN Ja, das ist Familie, Freizeit, Sport. Das ist einzuhalten. Das steht in deinem Kalender und das ist zu blocken und das kann ich verschoben werden. Ja,
00:38:21: FRANZISKA werden. Ja, du hast ja recht. Das fällt mir aber super schwer. Aber du musst die genauso verbindlich behandeln wie berufliche Termine.
00:38:23: SEBASTIAN Das fällt mir aber super schwer. Aber du musst die genauso verbindlich behandeln wie berufliche Termine. Fällt mir auch schwer. Ich mache es auch nicht immer. Aber eigentlich versuche ich das. Und?
00:38:34: FRANZISKA Dir selber zu dir selber Nein zu sagen, ist gar nicht so schlimm. Aber wenn du jemandem anders sein sagen musst, dann ist ja wieder eine zusätzliche Grenze da. Du diskutierst nicht mit dir. Ja,
00:38:41: SEBASTIAN diskutierst nicht mit dir. Ja, das stimmt. Und letzter Punkt, der ist, glaube ich, für uns beide ganz wichtig. Ich schätze jedenfalls auch so einen eigenen Erfolge bewusst anerkennen. Also wenn du was erreicht hast, gib dir selber ruhig mal Feedback. Hol dir auch Feedback von anderen ein. Privat, aber auch beruflich. eine positive Grundstimmung, Motivation, ein positives Gefühl.
00:39:07: SEBASTIAN Fazit. Ich würde dann mit Blick auf die Zeit zu einem Fazit kommen. Karriere, also der Mythos war ja, du musst dein Privatleben opfern, um Karriere zu machen. Ich denke nicht. Karriere funktioniert, indem du beides langfristig erfolgreich organisiert bekommst, Arbeit und Leben. Und das hört nie auf, daran zu arbeiten und dass man damit lernt, umzugehen. Aber ich glaube, das ist das Fazit, es ist machbar.
00:39:39: FRANZISKA Und ich glaube auch, ein Privatleben ist halt total wichtig, weil es halt eine Basis ist, wo man zurück nach Hause kommt,
00:39:40: SEBASTIAN glaube auch,
00:39:46: FRANZISKA nach Hause kommt, wie auch immer das nachher aussieht. Aber wenn du privat glücklich bist, Merkt man ja selber ganz oft, wenn privat irgendwie was im Argen ist, du gehst mit diesem Mindset ja auch auf Arbeit. Man sagt zwar irgendwie so beruflich und privat irgendwie trennen, aber es funktioniert dir nie zu 100 Prozent, weil deine Probleme, die du im Privatleben hast, die nimmst du mit auf Arbeit. Die Probleme, die du auf Arbeit hast, die nimmst du mit ins Privatleben. Und schaffst du es wirklich, ein stabiles, privates Umfeld zu haben, was dich auch auffängt, wenn es dir mal nicht gut geht, was dich bestärkt, wo du selber sein kannst. Ich glaube, das ist auch ein richtiger Karriere -Turbo nachher. Da kenne ich auch hunderttausend Beispiele. Da merke ich bei mir selber, wenn es mir privat gut geht, geht es mir im beruflichen eigentlich auch ganz gut, weil ich da viel resilienter dann unterwegs bin.
00:40:37: SEBASTIAN weil ich da viel resilienter dann unterwegs bin. Das stimmt, oder im Umkehrschluss, Karriere funktioniert nicht, wenn man sein Leben drumherum zerstört.
00:40:43: FRANZISKA Total.
00:40:44: SEBASTIAN Damit lassen wir es.
00:40:48: FRANZISKA Das war Karriere ist kein Ponyhof. Von und mit Franziska und Sebastian.
00:40:51: SEBASTIAN Franziska und Sebastian. Vielen Dank fürs Einhören. Wir hören uns nächste Woche Mittwoch früh am Morgen wieder.
00:40:54: FRANZISKA hören uns nächste Woche Mittwoch früh am Morgen wieder. Denn es heißt,
00:40:57: SEBASTIAN es heißt, wir decken Unternehmensmythen auf. Für alle, die ihren eigenen Weg gehen und nicht auf dem Ponyhof stehen bleiben wollen.
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