Der Wissens-Mythos: Wenn du nicht alles weißt, nenn dich besser nicht Führungskraft.

Shownotes

Podcast Folge: Führungskräfte-Mythos: Muss eine Führungskraft alles wissen?

Beschreibung

In dieser Folge nehmen wir den verbreiteten Führungskräfte Mythos unter die Lupe: Muss eine Führungskraft wirklich alles wissen? Wir zeigen, warum effektive Führung weit mehr mit Leadership, Teamführung und Delegation zu tun hat als nur mit Fachwissen.

Erfahre, wie du als Führungskraft Wissenslücken souverän managen und dein Team inspirieren kannst. Erfahre, warum Vision und Empowerment das Fundament erfolgreicher Führung sind. Persönliche Erfahrungen und neueste Studien, wie die "State of the Global Workplace 2025", zeigen den Einfluss von Führungskompetenz auf die Teamperformance.

Für wen ist diese Folge?

Für Führungskräfte, Unternehmer und Manager, die ihre Leadership-Kompetenzen stärken und den Mythos über Fachwissen hinter sich lassen wollen.

Themen dieser Folge

  • Unterschied zwischen Fachwissen und Führungskompetenz
  • Umgang mit Wissenslücken in der Führungsrolle
  • Bedeutung von Vision und Inspiration
  • Delegation als Schlüssel zum Erfolg
  • Wie 70 % der Teamperformance von der Führung abhängen

Verweise & Ressourcen

FührungskräfteMythos #Leadership #Teamführung #Delegation #Führungskompetenz

👥 Franziska & Sebastian auf LinkedIn

🎧 Abonnieren & keine Folge verpassen

→ Jeden Mittwoch eine neue Episode über Karriere, Entscheidungen & den ganz normalen Wahnsinn im Job.

Eine Produktion der Y-Core Consulting GmbH

Transkript anzeigen

00:00:05: FRANZISKA Sebastian, hallo.

00:00:06: SEBASTIAN Franzi, soll ich dich jetzt fragen, wie viele Hampelmänner du gemacht hast?

00:00:09: FRANZISKA Ja, frag mich.

00:00:10: SEBASTIAN Wie viele Hampelmänner hast du denn jetzt gemacht in der Pause? Zehn. So viele.

00:00:15: FRANZISKA Ja, ich hätte jetzt auch noch 50 mehr machen können, glaube ich. Aber das hat geholfen, um den Kreislauf in Schwung zu bringen und wieder voll bei der Sache zu sein. Ich weiß nicht, kennst du so eine Momente, wenn du einfach so eine... Müdigkeit hast und dann kannst du dich entscheiden, okay, lasse ich der Müdigkeit jetzt freien Lauf oder stehe ich mal kurz auf, bewege mich und dann ist alles wieder gut.

00:00:35: SEBASTIAN Ja, klar. Was machst du dann? Keine Hampelmänner?

00:00:36: FRANZISKA Was machst du dann? Keine

00:00:38: SEBASTIAN Ich weiß es gar nicht. Spazieren gehen würde auch gehen.

00:00:41: FRANZISKA Ja, also ich gehe auch ganz oft raus und dann reicht es, wenn ich so ein, zwei Minuten Runde um den Block gehe, dann ist das schon okay. Aber ich brauche tatsächlich diese frische Luft, den Blick ins Grüne, Und dann ist schon okay. Und ein bisschen Bewegung.

00:01:00: SEBASTIAN Manchmal ist es aber auch einfach nur die Ablenkung von dem, was man gerade macht. Also wenn ich zu Hause arbeite, kann man auch mal Geschirrspiele ein - und ausräumen. Das hilft manchmal komischerweise auch. Oder was essen. Manchmal ist man ja vielleicht einfach träge und müde, weil man Hunger hat. Da macht man sich was zu essen. Jetzt habe ich Hunger.

00:01:16: FRANZISKA Jetzt habe ich Hunger.

00:01:18: SEBASTIAN Ich auch, lass uns weitermachen.

00:01:20: FRANZISKA Okay, Sebastian, du hattest ja eine Aufgabe, eine Hausaufgabe aufbekommen und ganz viele Zuhörerinnen auch. Du weißt auch, was ich anspiele. Es ging darum, dass ja ganz oft gefragt wird in Gesprächen, wo man neue Menschen kennenlernt und was machst du so beruflich und dann haut man raus, ja, also ich bin bei mir Head of Finance oder Und eine sonstige Funktion.

00:01:50: FRANZISKA Und meine Aufgabe,

00:01:50: FRANZISKA meine Aufgabe, die ich euch gestellt habe, war, weil ich das selber mal ausprobiert habe, um weg von diesem Status zu kommen, ein bisschen mehr zu beschreiben, was man dann eigentlich ist. Und ein bisschen neugierig zu machen. Und nicht so catchy zu sagen, okay, ich bin Head of oder Geschäftsführer oder wie auch immer. Also Sebastian, erzähl mal. Was machst du denn eigentlich so beruflich? Ich habe das jetzt genauso wie in der Schule,

00:02:11: SEBASTIAN machst du denn eigentlich so beruflich? Ich habe das jetzt genauso wie in der Schule, wenn ich die Hausaufgaben nicht gemacht habe, habe ich trotzdem eine Antwort. Das war auch immer das Problem übrigens. Das gab dann immer mal ein bisschen Ärger. Mist, derjenige hatte trotzdem eine Antwort. Ich habe mich in der Tat nicht damit beschäftigt. Ich war im Urlaub und wurde auch gar nicht gefragt. Wurde nicht genötigt, das zu tun. Aber wenn ich so drüber nachdenke, was antworte ich eigentlich? Es ist trotzdem die Funktion. Ich bin Geschäftsführer. Dann überlege ich, was die andere Person gerade so macht und verstehen wird. Entweder von der Social Media Agentur, in letzter Zeit sehr oft von der Unternehmensberatung und sage, dass ich auch Unternehmensberater bin. Dann kommt meist die Nachfrage, was machst du denn da? Dann sage ich, ich helfe Unternehmen dabei, aus der Unternehmensstrategie die richtigen IT -Architekturen, Strategien abzuleiten und umzusetzen. Da ist das Gespräch zu Ende. Reicht den meisten Personen aber auch. Ja.

00:03:11: SEBASTIAN Ist aber nicht ganz deine Hausaufgabe gewesen, weil die war ja eigentlich zu überlegen, nicht die Funktion zu beantworten, sondern was man ansonsten sagt. Genau.

00:03:20: SEBASTIAN Habe ich aber jetzt mal keine Gedanken gemacht. Ich bin doch jetzt noch nicht so ganz zufrieden,

00:03:20: FRANZISKA ich aber jetzt mal keine Gedanken gemacht. Ich bin doch jetzt noch nicht so ganz zufrieden, wie du merkst. Ja. Mit der Antwort.

00:03:26: SEBASTIAN Aber wie gesagt, habe mir da auch keine Gedanken gemacht zu, in der Zwischenzeit.

00:03:31: FRANZISKA Gut, da ist was zum Nachdenken.

00:03:33: SEBASTIAN Die Aufgabe läuft weiter, ja. Aber ich glaube auch,

00:03:35: FRANZISKA ich glaube auch, ja, also für ganz viele ist die Antwort dann total ausreichend. Für mich geht es ja in diese Tiefe dann dahinter, um ein bisschen rauszukriegen, okay, welcher Mensch sitzen wir jetzt gegenüber?

00:03:45: SEBASTIAN Ja, aber das ist vielleicht auch kontextabhängig. Also für Personen, wo es einfach nur... Wo es auf den Auftrag geht,

00:03:49: FRANZISKA Wo es auf den Auftrag geht, reicht das?

00:03:51: SEBASTIAN Ja, genau. Also wenn ich jetzt von irgendeinem Bekannten gefragt werde, was machst du, dann reicht die Antwort. Geht es jetzt vielleicht darum, ein Projekt zu akquirieren oder auf einer Messe jemanden zu kontaktieren, ist die Antwort wahrscheinlich eine andere. Je nachdem, wie der Kontext ist, was die Person, was sich erwarten kann, was die Person schon weiß, kennt, das einschätzen kann, ist vielleicht die Antwort eine andere. Aber so die Antwort, ich kann mich nicht mehr erinnern, was du geantwortet hast. Du bist, glaube ich, Finanzen. Ich habe gesagt,

00:04:20: FRANZISKA habe gesagt, Finance ist meine Sprache, Coaching meine Superpower und Menschen meine Energie.

00:04:22: SEBASTIAN Coaching meine Superpower und Menschen meine Energie. Und das regt da wahrscheinlich erstmal zu Diskussionen an und zum Nachdenken. Und so einen Satz habe ich nicht, da denke ich noch drüber nach. Weil die Rückfrage dann ist,

00:04:30: FRANZISKA ich nicht, da denke ich noch drüber nach. Weil die Rückfrage dann ist, Das Interesse wird ja dann geweckt. Also habe ich ganz oft jetzt mitbekommen, okay, und was machst du jetzt? Und dann kannst du nochmal ganz anders anführen. Aber du hast dann die Person erst mal gefangen.

00:04:44: SEBASTIAN mal gefangen. Und ich muss nicht sagen,

00:04:48: FRANZISKA nicht sagen, ich bin Head of Finance. Head of was? Ja, okay. Oder irgendein Lead. Aber ich denke,

00:04:48: SEBASTIAN nicht sagen, ich

00:04:55: SEBASTIAN ich denke, das ist auch wirklich die Antwort auf die Frage, wenn das Gespräch nicht weitergehen soll. Weil meistens habe ich keine Lust über... über Unternehmenssachen im Privaten zu reden.

00:05:01: FRANZISKA ich keine Lust

00:05:05: SEBASTIAN Und dann ist es so, ich bin Geschäftsführer von bla bla, mache das und das, bla bla. Und dann ist auch Gespräch zu Ende. Oder die Person weiß es und kann das einschätzen, fragt danach, dann kommt man ins Gespräch. Aber eigentlich, ich muss zugeben, ich habe da meistens privat nicht so das Interesse, darüber zu reden. Warum auch immer?

00:05:22: FRANZISKA Ich war neulich bei einer Abendveranstaltung, da hatten wir ein Dinner von Finance -Führungskräften. Und das fand ich auch... Super spannend, weil ich da auch viele Gespräche hatte und ich hatte viele tiefe Gespräche, da war es total egal, in welcher Firma man ist und in welcher Funktion. Und ich hatte aber auch zwei, drei andere Gespräche und da war die erste Frage wirklich und in welcher Position bist du, in welchem Unternehmen bist du, habe ich natürlich beantwortet, aber eigentlich für mich als Mensch, mich interessiert das nicht. Wenn ich dann halt in die Gespräche gehe, aber für andere, für die ist das interessant, ist das die weltbewegendste Frage.

00:05:59: SEBASTIAN Kannst du was am Alter ableiten?

00:06:02: FRANZISKA Ich könnte jetzt sagen, männlich, weiblich. Das waren männliche?

00:06:05: SEBASTIAN waren männliche?

00:06:06: FRANZISKA Ja, männliche, die nach dem Status gefragt haben. Das war auch interessant. Ich habe ein paar Mal eine Frage zum Einstieg gewählt, einfach mal, weil ich testen wollte, was kommt als Antwort? Und habe einfach gesagt, und, was machst du so? Und ganz oft bei den Frauen kam was Tiefergehendes. Ich bin heute dann in Berlin, habe mir die Woche freigenommen, war jetzt gerade eine stressige Zeit.

00:06:30: FRANZISKA Es waren jetzt aber auch nur zwei, drei Männer, mit denen ich dann gesprochen habe, aber da war die Aussage, ja, ich bin hier CFO, ich bin Finance -Chef. Die haben dann mit dem Status angefangen. Ist jetzt nur eine Hypothese, die ich jetzt noch nicht ganz bekräftigen kann, aber fand ich sehr interessant und hat mich auch zum Nachdenken angeregt.

00:06:52: SEBASTIAN Wir haben das ja in der Folge wo es um Geschlechter geht, hatte ich das ja als Einstieg auch direkt gewählt. Und das eine war ja auch wirklich so, Franziska ist Head of Finance. Ich glaube, das war da sogar eine Erklärung drin. Das war eher die männlich gelesene Variante. Und der Beschreibung, das andere war ja mehr weiblich. Es ist halt so, aber da muss man sich mit abfinden. Es ist aber gut zu wissen, dass man dann entsprechend anders antwortet. Du willst jetzt wahrscheinlich eine weibliche Antwort haben. Jetzt muss ich mir Gedanken machen mal darüber. Das habe ich sonst nie. Sehr gut. Das ist vielleicht die Hausaufgabe. Ich frage dich beim nächsten Mal.

00:07:26: FRANZISKA dich beim nächsten Mal. Ja, genau.

00:07:26: SEBASTIAN Ja, genau.

00:07:28: FRANZISKA Und sag nicht, der Hund hat die Hausaufgaben gefressen. So, aber ich habe eigentlich einen ganz anderen Mythos mitgebracht, Sebastian. Wir haben jetzt acht Minuten über was anderes gesprochen. Ja, sehr schön.

00:07:36: SEBASTIAN sehr schön. Dann schneiden wir alles weg. Nein.

00:07:41: FRANZISKA Mein Mythos heute, Sebastian, ist, wenn du nicht alles weißt, nenn dich besser nicht Führungskraft. Tschüss.

00:07:51: FRANZISKA Karriere ist kein Ponyhof, der Podcast über Mythen, Macht und Selbstzweifel im Berufsleben.

00:07:55: SEBASTIAN Franziska und Sebastian sprechen über Aufstieg und Ausbrennen, Herkunft und Haltung und warum Leistung oft nicht reicht. Für alle, die ihren eigenen Weg gehen und nicht auf dem Ponyhof stehen bleiben wollen.

00:08:12: SEBASTIAN Cooles Thema. Hatte ich auch schon auf meiner Liste. Bin froh, dass du es vorbereitet hast. Aber ich habe noch gar nichts vorbereitet, von daher super spannend. Finde ich gut. Lass uns du bereden.

00:08:21: FRANZISKA Ja, auf jeden Fall. Ich fange auch gleich mit einer Einstiegsfrage diesbezüglich an. Hattest du öfter das Gefühl, zum Beispiel in einem Meeting, in einem Gespräch, jemand hat dich etwas Fachliches gefragt und du konntest nicht antworten und hast dann gedacht, okay, jetzt bin ich irgendwie weniger wert, weil ich die Antwort nicht kenne?

00:08:40: SEBASTIAN Das sind ja mehrere Fragen. Zur Anfangsfrage hatte ich die Situation schon mal, ja. Und dann wird es komplizierter eine Antwort. kommt darauf an, dass ich mich weniger wert fühle. Ist jetzt nicht mehr so, war früher so, aber das hat natürlich was damit zu tun, wie viel man dann am Ende weiß und auch einschätzen kann, was weiß ich und was muss ich wissen und was muss ich nicht wissen. Und ja, ich kann dir keine Situation nennen, aber ich würde mal antworten, ja, die Situation gab es, dass ich mich dann weniger wert gefühlt habe, ja. Die würde es gegeben haben.

00:09:17: FRANZISKA Ich habe das Gefühl, obwohl ich es eigentlich besser weiß, habe ich das Gefühl trotzdem noch oft. Mir passiert es, vielleicht weil ich auch ganz bewusst drauf schaue, des Öfteren, dass ich vor einem Sachverhalt stehe. Ich sage mal, im Finance -Bereich ist es auch oft sehr komplex, weil letztendlich hat alles irgendwas im deutschen Bereich mit Euro -Werten zu tun. Jeder einzelne Prozess kannst du irgendwie ... messbar machen oder den Output nachher finanziell beurteilen. Und somit musst du oder ist ganz oft die Erwartungshaltung, dass du überall aussagekräftig bist. Ob das jetzt produktionsseitig ist, vertriebsseitig, marketingtechnisch, IT -seitig, aber dass du überall irgendwas zu sagen hast. Und vor allem, wenn du neu im Unternehmen bist, da habe ich das nämlich ganz oft, wenn du halt bestimmte Sachverhalte, Prozesse, Komplexitäten noch nicht kennst und sitzt dann aber im Gespräch mit der Geschäftsführung und es wird dir eine Frage gestellt, eine Sachverhaltsfrage oder auch dieser Sachverhalt, welche finanziellen Auswirkungen hat der und dann kann ich manchmal nicht antworten, sagt dann natürlich Das weiß ich gerade aktuell nicht, aber ich weiß, dass mein Team das weiß. Ich bringe diese Antwort beim nächsten Mal mit und würde mich darum nochmal bemühen oder schreibe deine E -Mail oder however. Aber ich gehe trotzdem mit dem Gefühl nach Hause. Also irgendwie doof, das hätte jetzt nicht passieren. Also mein Gefühl, das hätte nicht passieren dürfen. Also eigentlich hätte ich das wissen müssen. Ich habe das Gefühl trotzdem. Auch wenn ich es eigentlich besser weiß. Ich kann damit umgehen, aber trotzdem.

00:10:57: SEBASTIAN wirklich bei mir ist. Also die Situation gibt es bei mir auch. Also gerade wenn man irgendwo neu in ein Projekt kommt, neu reinkommt, dann weiß ich ja, die wissen das auch, dass man gerade neu ist. Wird dann nicht erwartet, dass es Wissensdefizite gibt. Also ich würde das einfach annehmen.

00:11:17: FRANZISKA das einfach annehmen. Der einzelne Anspruch, den man hat.

00:11:20: SEBASTIAN Ja, ich denke, das ist eher das Thema.

00:11:21: FRANZISKA denke, das

00:11:24: SEBASTIAN Wenn die dir gegenüber eine andere Erwartung haben, würden sie das ja, würden sie das klar äußern, klar und dann kann man sich auch schlecht fühlen. Das hättest du aber jetzt wissen müssen nach drei Tagen. Okay, habe ich mich falsch priorisiert, aber sind nur drei Tage. Ich habe jetzt wirklich überlegt, wann war so diese Situation bei mir, dass ich mich mal richtig schlecht gefühlt habe. Das muss schon ewig her sein.

00:11:48: FRANZISKA Mensch, dann wirst du mein neuer Mentor, was das angeht.

00:11:50: SEBASTIAN Ja, aber ich überlege gerade, was habe ich gemacht? Ich kann es dir nicht beantworten. Ich würde dir ja gerne meine Altersweisheit mitgeben, aber ich habe keine.

00:12:00: SEBASTIAN Ich kann es dir nicht. Du weißt einfach alles. Natürlich. Nein, gar nicht. Aber ich glaube, das ist der Punkt. In der Branche, in dem Bereich, weiß man die Grundzusammenhänge. Da kann einem keiner was vormachen. Und im IT -Bereich, in dem ich ja bin, ändert sich sowieso alles innerhalb eines Jahres. Keiner weiß alles. Und wenn mich ein Programmierer was fragt, dann kann ich das auch teilweise nicht beantworten, weil der viel weiter ist als ich, weil der sich aber in eine andere Richtung auch entwickelt hat als ich. Das weiß er oder sie, das weiß ich. Und das sage ich dann auch in dem Moment. Bei Führungskräften muss ich zugeben, wenn ich in so ein Meeting gegangen bin, jetzt Geschäftsführung, T -Systems zum Beispiel, dann wurde ich ja extrem gut. briefed und vorbereitet und habe die Foliensätze fünfmal durchgearbeitet und das ist ja kein Ad -Hoc -Meeting gewesen. Da hatte ich auch immer eine Antwort. Und da fühlte ich mich auch nie schlecht, wenn ich da rausgegangen bin. Selbst wenn das so formuliert war, war das ja nie an mich persönlich. Ich nehme das ja auch nie persönlich. Sondern dann hat das eine Ursache, dann arbeitet man nach. Und deswegen kann ich nicht sagen, dass ich mich persönlich schlecht fühle. Kann ich so nicht sagen.

00:13:16: FRANZISKA Ja, okay. Also hören wir jetzt hier beide Seiten, was total in Ordnung ist. Mich würde mal sehr interessieren, wer eher dieses Gefühl kennt. Okay, ich hätte es jetzt aber wissen müssen und irgendwie habe ich jetzt was verpasst oder bin den Erwartungshaltung oder mir selber nicht gerecht geworden zu dem,

00:13:37: FRANZISKA ja man kann doch nicht alles wissen, das ist doch vollkommen in Ordnung und deswegen ist es ja fein.

00:13:43: SEBASTIAN Vielleicht ist es auch Selbstüberschätzung. Da habe ich jetzt gerade drüber nachgedacht. Vielleicht überschätze ich ja einfach meine Fähigkeiten und komme so durch. Möglicherweise.

00:13:53: FRANZISKA Ja, wir ergänzen uns sehr gut. Noch mal zum Mythos, wenn du nicht alles weißt. Nenne dich besser nicht Führungskraft. Wo kommt denn dieser Mythos her?

00:13:58: SEBASTIAN Nenne dich

00:14:02: SEBASTIAN Hast du eine Antwort? Ich habe keine Antwort darauf. Ich denke aber, dass es ein Mythos ist. Du musst nicht alles wissen. Ich denke, du musst so viel wissen, dass du deine Mitarbeiter, wenn du Führungskraft bist, auch anleiten kannst, Mentor sein kannst. Wenn du das nicht mehr bist, solltest du die Schulen weiterbilden, deine Mitarbeiter fragen, wo deine Wissenslücke ist. Aber es gibt so viele Bereiche, wo du deinen Mitarbeitern helfen kannst, voraus bist, die haben nichts mit dem Fachwissen zu tun, dass das eigentlich gar nicht so schlimm ist.

00:14:32: FRANZISKA Ich habe viele Führungskräfte vor Augen, die mir sofort einfallen, sicherlich diesen Mythos auch entkräftigen würden, aber sich noch doller daran festhalten. Ich glaube, viel kommt aus der Historie her, dass du viele Führungskräfte immer noch hast, wird jetzt immer ein bisschen weniger, aber ganz viele Führungskräfte sind ja Führungskräfte geworden im Sinne aus der Fachlichkeit. Dass der nächste Schritt, der hat so eine hohe Fachexpertise, der wird jetzt Führungskraft.

00:15:01: FRANZISKA Ich glaube, um die, irgendwas mal gelesen zu haben, um die 70 Prozent der Beförderung also noch vor einigen Jahren, waren ja wirklich aufgrund der Fachlichkeit gewesen. Jetzt die Führungskills haben sich nochmal ein bisschen umgedreht, aber dadurch hattest du einfach viele Führungskräfte und hast du heute noch,

00:15:19: FRANZISKA hattest du einfach viele Führungskräfte und hast du heute noch, mir fallen auch noch sehr viele ein, die absolut hohe Fachexpertisen haben, aber eben nicht der Leader in diesem Sinne sind, wie wir es halt jetzt definieren würden.

00:15:32: FRANZISKA Dann... Warte mal,

00:15:33: SEBASTIAN mal, das... Kann ich jetzt so nicht stehen lassen unkommentiert. Ich muss unbedingt was sagen dazu, weil ich glaube, das ist dann wiederum ein Skill. Nicht alle schaffen das auch, eine gute Führungskraft aus der Fachlichkeit herauszuwerden. Da fallen mir eine ganze Menge ein, die fachlich super drauf waren, aber als Führungskraft absolute Nullen waren und total Versager. Trotzdem fachlich gut, auch angesehen, aber die haben dann zum Beispiel so ein Teamgefühl kaputt gemacht, haben da überhaupt gar keine Skills gehabt. Die konntest du auf Schulung schicken. Das war nicht Und dann ja auch vielleicht Entwicklernerds, die dann auf einmal Führungskraft sind und da auch überhaupt gar nicht in ihrer Rolle waren. Also auch gar nicht richtig. Als Lead -Entwickler zum Beispiel, das ist natürlich in Ordnung, weil du führst fachlich. Aber Menschen zu führen ist dann ja nochmal was anderes und da brauchst du ja auch andere Skills. Deswegen denke ich, ist das auch nicht immer gut so, dass man denjenigen, der die besten fachlichen Skills hat, dann befördert zu einer Führungskraft. Es ist auch nicht immer geholfen, der Person, die dann befördert wird. Und ich musste ganz stark daran denken, in der Softwareentwicklung versucht man, Teammitglieder so zu bauen, man nennt das T -Shape, dass die in der Breite sehr viel wissen und in einem Fachgebiet sehr tief viel wissen. Und dann hast du viele Personen, die so aufgebaut sind. Die stehen alle nebeneinander und jeder hat seine Fachlichkeit und alle wissen in der Breite sehr viel Bescheid. Und denen kannst du natürlich viel besser wählen, Führungskraft zu werden, weil die dann in der Breite sowieso alle sehr viel wissen. Und dann ist das auch gar kein Problem, weil das akzeptiert ist, dass das so eine Know -how -Form hat oder eine Wissensform, eine Fachlichkeit hat, dass die alle so ausgebildet sind. Du hast ein Fachgebiet, da bist du mega gut. Im Rest kennst du dich so ein bisschen aus und kannst dir Zusammenhänge bilden. Und wer da nicht reinpasst, passt sowieso nicht ins Team. Der ist eigentlich gar nicht da. Und von daher ist das vielleicht auch gar nicht so in meinem Umfeld das Problem gewesen, weil die Personen alle irgendwie ein breites Wissen haben. Und das gleiche Problem haben, dass innerhalb von zwei Wochen alles Wissen komplett veraltet ist in der IT. Und das viel wichtiger ist, Systemzusammenhänge zu verstehen, Logik zu verstehen. Das können die meisten. Und dann vielleicht noch, als Führungsperson angesehen zu werden, sich Respekt zu verarbeiten, zu holen, hat dann wenig mit Wissen zu tun, sondern mit dem, wie gehe ich mit anderen Menschen um. Stelle ich mich vor Menschen, bringe ich Themen voran, hat dann nicht mehr viel mit Wissen zu tun.

00:18:10: FRANZISKA Bin ich total bei dir, meine Erfahrung, nichtsdestotrotz ist ganz oft so, dass, vielleicht ist es auch falsch, aber dass ich gefühlt habe, auch für mich als Führungsperson, dass die Erwartungshaltung ganz oft ist, dass ich der Allwissende, Fachexperte bin und dann auch noch über andere Fachbereiche heraus.

00:18:30: SEBASTIAN Deswegen triggert mich dieses Thema auch so unheimlich dolle.

00:18:30: FRANZISKA triggert mich dieses Thema auch

00:18:33: SEBASTIAN dolle. Also du musst auf jeden Fall auf alles eine Antwort haben. Das denke ich schon, als Führungskraft dazustehen und zu sagen, du, keine Ahnung, mach das selber, ist vielleicht keine geschickte Antwort, auch wenn das stimmt. dann fragt man vielleicht nach und sagt, also wenn jemand zu dir kommt als Mitarbeiter und dich als seine Führungskraft fragt, ist ja nochmal was anderes, als wenn dich deine Führungskräfte fragen. Aber wenn jemand, deine Mitarbeiter kommen zu dir, dann ist es nicht schlimm, wenn man es nicht weiß. Weil dann fragst du halt nach, was sind denn die Varianten, was sind denn die Alternativen, die du dir überlegt hast und in der Zeit kannst du nachdenken.

00:19:00: SEBASTIAN weiß.

00:19:07: SEBASTIAN Oder Probleme lösen. Oft ist es ja so, hast du denn mit dem und dem telefoniert? Nein, na dann mach das erstmal, bevor du zu mir kommst. Also man kann ja dann bis... das Thema wieder zurückgeben. Andersrum ist es natürlich so, wenn du dann Richtung deinen Führungskräften Rechenschaft ablegen musst, da kommst du drauf an, wo du gerade bist, auch zeitlich, bist du in dem Thema neu drin, bist du, also ganz schlimm finde ich Führungskräfte, also jetzt persönlich auch in Kundenprojekten oder überhaupt in Projekten, die nach vier Wochen auch immer noch sagen, ich bin ja neu dabei, ich kann noch nicht alles wissen. Das finde ich ganz schlimm. Also das geht gar nicht als Führungsperson nicht. Als Mitarbeiter ja, aber als Führungsperson finde ich das nicht gut, dass die dann immer noch nach vier Wochen sagen, ich weiß noch nicht alles. Sondern da erwarte ich andere Antworten.

00:19:55: FRANZISKA Ja, also zumindest wie du sagst, dass du die Zusammenhänge weißt und dass du so ein, zwei Hypothesen aus dieser Erfahrung dann schon bilden kannst.

00:19:58: SEBASTIAN du so

00:20:01: SEBASTIAN Ja, du musst mit dem wissen, was du dir in den vier Wochen vielleicht angeeignet hast, arbeiten. Und jemand, der dann sagt, da bin ich noch nicht so tief drin. Das sind auch nicht die Nachfragen, um Wissen zu erlangen. Also jemand, der das sagt, fragt ja auch nicht. Das halte ich für problematisch. Also das habe ich auch erlebt und finde ich gar nicht gut. Spätestens nach einer Woche sollte eine Führungskraft nicht mehr sagen, ich bin neu hier. Sondern in der Woche schon so viel aufgesaugt haben und damit arbeiten. Natürlich weiß man nicht alles. Ist ja klar. Aber das raushängen zu lassen, dass man gerade neu ist und noch nicht alles weiß, ist dann... meines Erachtens kein gutes Vorbild für die Mitarbeiter selber.

00:20:42: FRANZISKA Da reflektiere ich mich jetzt gerade selber. Aber da schweifen wir super ab vielleicht vom Mythos und kommen nachher gar nicht mehr zum Ende. Ja, das kann sein,

00:20:48: FRANZISKA gar nicht mehr zum Ende. Ja, das kann sein, ja.

00:20:52: FRANZISKA Ja, dann lasst uns später nochmal drüber reden, über die Erfahrungen, die ich dann dazu zu sagen habe. Aber letztendlich haben wir kurz drüber gesprochen oder wollte ich darauf hinauslenken, woher kommt denn dieser Mythos eigentlich her?

00:21:04: FRANZISKA Du hast jetzt auch bekräftigt,

00:21:05: FRANZISKA hast jetzt auch bekräftigt, dass viele Führungskräfte aufgrund von Fachexpertise Führungskräfte geworden sind. Und dass es aber jetzt nicht mehr dieses Bild von Leadership eigentlich ist, was wir in der heutigen Zeit brauchen oder was wir uns als Führungskraft vorstellen. Die aber ja dann trotzdem dadurch, dass es noch so viele sind, natürlich diesen Mythos ja bekräftigen. Ja, natürlich musst du alles wissen, weil ich weiß ja auch alles für meinen Fachbereich. Und ich bin auch schon zehn Jahre in dem Unternehmen. Und warum weißt du das nicht, dass du denn auf diese Frage antworten kannst? Beziehungsweise mit dieser Fachlichkeit auf diese Frage antworten kannst. Du kannst ja diese Frage beantworten, indem du halt eine Hypothese erstellst oder dieses innerhalb des Systems eine Antwort findest. Aber die Fachexperten wollen ja dann eine Fachexpertise Antwort drauf haben. Die Antwort kann ja eine andere Qualität haben. Wie ich meine, du gibst trotzdem eine Antwort.

00:21:56: SEBASTIAN Eine Antwort solltest du immer haben. Wie gesagt, nach vier Wochen noch zu sagen, ich habe keine Ahnung, ich bin neu, ist glaube ich nicht so richtig.

00:22:03: FRANZISKA Dann können wir auch wieder dieses Thema, das bringen wir glaube ich fast immer mit, das Thema Leistungskultur und Schulprägung mitbringen. Fehler sind schlecht, Wissen ist Macht.

00:22:11: SEBASTIAN Fehler sind schlecht, Wissen ist Macht. Je mehr Episoden wir machen, hat jedes Mal was mit Schulbildung zu tun. Ganz krass ja jetzt auch bei KI. Anderes Thema, aber dass die Kinder einfach nicht vorbereitet werden. Und hier vielleicht auch, ja.

00:22:27: FRANZISKA Und dadurch kommen auch Glaubenssätze dann zustande, die in den früheren Lebensjahren geprägt werden. Wenn ich es nicht weiß, verliere ich Autorität. Das geht vielleicht auch einher. Und dann habe ich weiter so drüber nachgedacht. Fachlichkeit ist für viele, glaube ich, auch ein Anker.

00:22:46: FRANZISKA Und da fallen mir auch viele Beispiele ein, die ich gerade so vor Augen habe. die von dieser Fachlichkeit auch gar nicht losfallen im Sinne von hin, okay, ich gehe aus meiner Komfortzone raus, das Thema hatten wir auch schon öfter und weite mich mal aus in andere Themen beziehungsweise gucke mal auf meine Social Skills, die ich mitbringe, die immer wichtiger werden. Weil Fachlichkeit ja auch eine Sicherheit gibt, wenn ich mich so gut in einem Thema eingearbeitet bin, wo ich der absolute Fachexperte bin, dann mache ich mich unersetzlich. Dann bin ich immer derjenige. Dann kann ich dieses Wissen auch super horten, weil dann kann das Unternehmen mich ja gar nicht rausschmeißen, weil wer will die Fragen sonst beantworten, vor allem wenn sie aus der Historie heraus entstanden sind. Also Fachlichkeit auch als Anker, vielleicht auch zur Sicherheit, um sich nicht überflüssig zu fühlen, um auch nicht die Angst zu verlieren, den Status zu verlieren und vielleicht auch zusätzliches Vertrauen weiterhin in sich zu haben.

00:23:47: SEBASTIAN Eigentlich ganz, ich habe jetzt darüber nachgedacht, finde ich den umgekehrten Fall, eine Führungskraft, die keine Ahnung hat von der Fachlichkeit, finde ich das besser. Das würde ich auch verneinen. Ich finde es eigentlich wirklich gut, wenn die Führungskraft in dem Bereich oder zumindest annähernd, also ein IT -Mensch, dass er wirklich von IT Ahnung hat und nicht aus einem anderen Bereich kommt. Weil sonst wird es schwer, sich Respekt zu erarbeiten. Und die Grundfachlichkeit halte ich für schon sinnvoll. Muss aber nicht massiv sein, kann auch, ja, auch wenn jetzt jemand kommt von außen, gute Führungspersonen, die Menschen gut führen kann, die Teams gut führen kann, muss die programmieren können? Nö, null. Ist auch gut so, dass das die jungen Leute auch viel besser machen, die lernen das auch viel schneller und ist auch gut. Aber so ein bisschen Ahnung von dem, wie sind die Grundzusammenhänge, erwarte ich dann schon von der Führungskraft und würde es gut finden, wenn sie dann Fachahnung hat.

00:24:48: FRANZISKA Da bin ich total bei dir, weil du musst ja auch die richtigen Fragen stellen und dafür musst du das System oder die Basis dahinter auch stehen.

00:24:52: SEBASTIAN musst du

00:24:56: FRANZISKA Bin ich auch bei dir, aber nichtsdestotrotz jede Frage in der fachlichen Expertise zu beantworten, wo es eigentlich einen Fachexperten dann innerhalb des Teams zu geben sollte, musst du nicht können.

00:25:09: SEBASTIAN Nö, das sehe ich auch so. Dafür musst du ganz andere Sachen können.

00:25:09: FRANZISKA ich auch so. Dafür musst du ganz andere Sachen können. Da sind wir vielleicht beim Begriff von Führung.

00:25:11: SEBASTIAN Da sind

00:25:14: FRANZISKA Was bedeutet dann Führung eigentlich? Weil die Aussage ist ja, wenn du nicht alles weißt, nenne ich besser nicht Führungskraft.

00:25:21: SEBASTIAN Stimmt, das war ja der Mythos. Das eine hat mit dem anderen meines Erachtens nicht so viel zu tun. Also du hast ein Ziel, ein festgesetztes Ziel, ein Unternehmensziel und man arbeitet ja zusammen daran, das zu erreichen. Es ist ja durchaus so, dass du Arbeit zerlegst, ein komplexeres Problem zerlegst. Deswegen gibt es auch verschiedene Abteilungen und Personen in einem Unternehmen. Und als Führungskraft muss deine Aufgabe sein, das zusammenzuführen. Das kann fachlich sein, muss aber nicht. Und deswegen sind es zwei unterschiedliche Sachen. Du kannst trotzdem eine gute Führungskraft sein. Wenn du weißt, wie du die Fäden wieder zusammenziehst, wie du nach oben reportest oder an Kunden reportest, das Ergebnis präsentierst, das Produkt verkaufen kannst, das ist ja viel wichtiger, als es zu produzieren, weil das können deine Fachleute. Und du musst es nur zusammenbringen, musst es in Time, in Budget irgendwie produzieren. Wenn du das kannst, bist du ja eine gute Führungskraft, musst aber nicht wissen, wie die Schraube in irgendeinen Motor reingezogen wird. Trotzdem gut, schlecht zu wissen, aber es ist eher nebensächlich, meines Erachtens.

00:26:31: FRANZISKA Oder? Der Überflieger, der sozusagen die Zügel in der Hand hält und da draußen Wollkneuel macht, wie auch immer. Und dem anderen dann das zuwirft, dass es gefangen werden kann.

00:26:39: SEBASTIAN auch immer.

00:26:44: SEBASTIAN Ja, sehr metaphorisch gesprochen. Aber ja, genau, dass das alles zusammenkommt. Und wenn du das organisieren kannst, bist du ja trotzdem eine gute Führungskraft.

00:26:53: FRANZISKA Ich habe so zwei Impulse, wenn ich über das Thema nachdenke, eine gute Führungskraft zu sein. Was ist für mich eine gute Führungskraft? Da fällt mir einen Satz ein, den hat eine Freundin mal gesagt, der kommt immer wieder.

00:27:10: FRANZISKA Der geht so in die Richtung, also letztendlich Menschen folgen Menschen. Also eine Führungskraft muss für mich jemand sein, der Menschen inspirieren kann, dass sie dem folgen, der Führungskraft folgen, der Vision folgen, der Energie folgen. dem Ziel folgen, dem die Führungskraft vorgibt. Also ich glaube, eine Führungskraft muss schon visionär sein, um den großen Ausblick zu haben, nicht nur kurzfristig zu denken, sondern langfristig zu denken, auch groß zu denken, mutig zu denken, das vorzugeben, das ist das Ziel, hier sehe ich uns und wir schaffen das dann als Team und das Team zu empowern, zu enablen, die Energie reinzubringen, dass die Strategie dann mit dem Team erarbeitet wird, aber dass man auch diesen Weg dann halt auch wirklich geht, wo man eigentlich dieses große Ganze hat. Also visionär, strategisch, aber vor allem Energie. Also vielleicht packe ich da auch wieder einige Leute in die Schublade, aber die müssen eine bestimmte Energie mitbringen,

00:28:19: FRANZISKA müssen eine bestimmte Energie mitbringen, sodass du auch ...

00:28:25: FRANZISKA Ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll, aber du bist mit der Autorität natürlich dann vor dir sitzen hast, wo du aber auch sagst, ja, diesen Menschen folge ich.

00:28:27: SEBASTIAN bist mit der Autorität

00:28:33: SEBASTIAN Ja, du musst mitreisen können. Ja, mitreisen.

00:28:34: FRANZISKA Ja, mitreisen.

00:28:36: SEBASTIAN Aber dann wird es sehr viel wichtiger, und das ist vielleicht ganz gut, dass man sagt, du musst eher das Ziel verstanden haben, wo möchte ich mit der Abteilung hin, mit dem Team, mit dem Unternehmen. Das musst du sofort verstanden haben als Führungskraft. Und dann kannst du andere auch mitreißen und vernetzt dann und verknüpfst dann auch dein Fachwissen, was du ja Stück für Stück dann aufbaust. Auch wenn du da neu anfängst, werden dir irgendwelche Menschen Dinge erzählen und du musst das Gesamtbild zusammensetzen. Und das muss aber immer anhand der Strategie, der Ziele orientiert sein. Vor allem fällt es dann aber schwer, wenn so ein Unternehmen das gar nicht hat. Und dann fällt es auch schwer, eine Führungskraft eine gute zu sein, weil dann musst du dir das selber erarbeiten. Vielleicht ist da auch gar nichts da, aber vielleicht ist dann da einfach deine erste Aufgabe, genau das Bild zu erarbeiten.

00:29:24: FRANZISKA Und was ich auch wichtig finde, dass der Laden, das Team trotzdem funktionieren muss, wenn die Führungskraft nicht da ist. Weil das hat man ja auch ganz oft, dass wenn die Führungskraft nicht da ist, auf einmal keine Entscheidungen mehr getroffen werden, weil sich keiner traut, weil keiner die Fachexpertise vielleicht mitbringt, die ja ganz oft dann von der Führungskraft in vielerlei Hinsicht trotzdem noch erwartet wird. Also du hast, ich sage immer, wenn es gar nicht wehtut, dass ich nicht da bin, dann habe ich eigentlich alles richtig gemacht. Wenn mich auch keiner vermisst in dem Sinne. Also vielleicht im Sinne des Teams schon,

00:29:54: FRANZISKA Also vielleicht

00:29:56: FRANZISKA aber wenn trotzdem alles läuft und alles beantwortet werden kann, obwohl ich nicht da bin, dann ist alles super. Gelingt mir nicht immer. Wie machst du das? Das ist dann eigentlich mein Ziel. Ganz großes Enablen, Abgeben, Begleiten, Supporten, aber vor allem die Leute empowern.

00:30:05: SEBASTIAN machst du das?

00:30:10: SEBASTIAN Begleiten,

00:30:16: FRANZISKA Dass die Spaß an der Arbeit haben, Freude im Team haben und nicht von mir abhängig sind.

00:30:22: FRANZISKA von mir abhängig sind. Das ist ein langer Weg. Das bedeutet natürlich auch, dass das, was ich mitbringe an Kenntnisse, ich weitergebe.

00:30:33: SEBASTIAN Und wo ich spontan dran gedacht habe, war, dass man ja, wenn man längere Zeit weg ist, Urlaub oder auch mal ein paar Wochen weg, Weiterbildung, was auch immer, dass man dann Stellvertreter einsetzt. Machst du das aktiv? Ja. Weil das fand ich immer ganz gut, weil das war auch eine Chance für Teammitglieder, sich zu zeigen und das fand ich eigentlich immer ganz cool, selbst wenn man seine eigene Aufgabe auf fünf Leute verteilt hat, damit die ihre normale Arbeit natürlich noch schaffen, fand ich das eigentlich immer als sehr hilfreich, dass man dann auch mal als normaler Mitarbeiter in andere Gesprächsrunden kommt, die dann mit Führungskräften zu tun haben, die man dann auch kennenlernen, sich vernetzen kann, sich entwickeln kann. Und da fand ich das eigentlich immer ganz gut, weil sich so weit zu reduzieren, dass man nicht mehr gebraucht wird, kann ja auch heißen, dass man unnötig ist. Das halte ich für nicht richtig. Sondern deine Rolle wird dir, außer du bist echt unnötig, dann sollte man aber gehen. Vielleicht darfst du dich auch einfach ersetzbar machen.

00:31:31: FRANZISKA darfst du dich auch einfach ersetzbar machen.

00:31:32: SEBASTIAN dich auch einfach ersetzbar machen. Ersetzbar finde ich in Ordnung, aber dann, wenn man weiß, man kann das aber auf verschiedene Schultern verlagern. Ich denke schon, man braucht an bestimmten Positionen immer noch Personen, die Entscheidungen treffen. Wenn man nicht da ist, muss man aber dafür sorgen, dass das andere tun können. Und dann ist das auch völlig in Ordnung, wenn die sich dann in der Zeit austauschen und Entscheidungen treffen.

00:31:56: FRANZISKA Klar, weil wenn du dann auch eine Vision, eine Strategie hast, dann können die alle in diese Richtung arbeiten.

00:31:59: SEBASTIAN die alle in diese Richtung

00:31:59: FRANZISKA die alle in diese Richtung arbeiten. Ja,

00:32:03: SEBASTIAN das stimmt. Ich habe eher das Problem als Unternehmer, dass ich denke, dass was andere machen, oder ich muss alles alleine machen. Das ist eigentlich der umgekehrte Punkt. Kann eine ganze Menge, weiß ich auch und gebe schlecht ab. Aber das ist ein großer Fehler. Und deswegen denke ich, ist das wirklich ein Mythos. Selbst wenn du das Fachwissen hast, du musst nicht alles machen. Und auch als Neugründer oder als Unternehmer mit einem kleinen Unternehmen ist es auch wichtig, Dinge abzugeben. Und dann kann der Mythos nicht, dann kann der gar nicht stimmen. Weil das auch echt eher notwendig ist, Sachen, die ich selber kann, auch abzugeben, weil man dann mehr Zeit hat für andere Sachen. und die dann vielleicht sinnvoller sind. Du kannst es dann gerne an KI abgeben, aber sinnvoller wäre es vielleicht auch an Mitarbeiter, die da sind, es abzugeben oder Leute einzustellen, die die Themen übernehmen, dass nicht mehr alles an dir hängt.

00:32:54: FRANZISKA Ich habe mir dazu etwas aufgeschrieben, beziehungsweise eine Frage zu aufgeschrieben, die jeder mitnehmen kann. Was wäre möglich, wenn du nicht alles wissen müsstest oder selber machen müsstest in deinem Falle, sondern Möglichmacher wirst mit der Kapazität, die du frei gewonnen hast?

00:33:11: SEBASTIAN Ja, das ist eine gute Frage. Das ist ja genau das, worüber wir uns auch in der KI -Episode ja beschäftigt haben. Du kannst ja, indem du entweder an andere Leute delegierst oder an eine KI, Zeit freiräumen für dich selber. Und was machst du, was fängst du damit eigentlich an? Das ist eine sehr gute Frage, die beantworte ich jetzt auch nicht, weil die muss ja jeder auch irgendwie für sich selber beantworten. Aber das ist eine gute Aufgabe, ja.

00:33:35: FRANZISKA Es gibt noch die aktuelle Gallup -Studie, kann ich noch ganz kurz erwähnen. Ja, mach das bitte.

00:33:39: SEBASTIAN Ja, mach das bitte.

00:33:40: FRANZISKA Die heißt State of the Global Workplace 2025. Ist aber im Jahr 2023 eigentlich entstanden worden. Da wurde die Studie aufgesetzt. Und zwar haben sie 122 .000 berufstätige Personen in über 160 Ländern gefragt.

00:33:50: SEBASTIAN Und zwar haben sie 122

00:33:55: SEBASTIAN Ich wollte gerade fragen, in welchen Ländern?

00:33:58: FRANZISKA 160. Das ist eine Menge.

00:34:02: FRANZISKA eine Menge. Und zwei wesentliche Punkte möchte ich rausholen und mit dir teilen. Es ist rausgekommen, dass 70 % der Unterschiede im Teammanagement sich auf die Führungskraft zurückführen lassen.

00:34:19: FRANZISKA Also wirklich im Sinne von führen, das Team führen, dem einen Weg, eine Vision mitgeben. 70 % hängt eigentlich von der Führungskraft ab, wie die Team -Performance ist.

00:34:32: SEBASTIAN Das ist ein krass hoher Wert.

00:34:35: FRANZISKA Und ich kann das bestätigen, Ich will jetzt gar nicht sagen, dass ich eine sehr gute Führungskraft bin. Also ich selber habe das Gefühl, ich mache schon vieles richtig, aber auch da ist noch sehr viel Lernpotenzial. Aber ich finde es wirklich spürbar, auch wenn ich jetzt auf meine Führungskräfte gucke, wenn die mir eine Vision und eine Strategie mitgeben, dann folge ich dem auch, wenn ich dahinter stehe. Und dann habe ich einen absoluten Fokuspunkt drauf. Oder auch bei meinem Team, wenn ich sage, Mensch, hier sehe ich uns in drei, vier, fünf Jahren. Was müssen wir tun, damit wir da hinkommen, das gemeinsam zu erarbeiten? Dann gehen wir alle in dieselbe Richtung, weil wir uns das gemeinsam auch erarbeitet haben. Aber ich habe schon oft an Teams teilgenommen oder auch Führungskräfte gehabt, wo ich gefragt habe, Mensch,

00:35:22: FRANZISKA wo wollen wir denn eigentlich hin? So, und dann stellst du dir erstmal diese große Purpose -Frage und die kann dir keiner beantworten. Aber ich bin jemand, der auch sehr Purpose -getrieben ist und wenn ich das Ziel nicht kenne, dann ist es irgendwie sinnlos für mich. Es bremst einen ja auch,

00:35:36: SEBASTIAN einen ja auch, wenn man das nicht weiß, wozu mache ich das denn eigentlich? Dann machst du wieder Dienst nach Vorschrift, um da irgendwie klarzukommen.

00:35:37: FRANZISKA nicht weiß, wozu mache ich das denn eigentlich? Dann machst

00:35:41: SEBASTIAN da irgendwie klarzukommen. Also ein ganz,

00:35:43: FRANZISKA ein ganz, ganz wichtiges Thema, was eine große Führungsaufgabe für mich ist.

00:35:45: SEBASTIAN für mich ist.

00:35:46: FRANZISKA Und es ist auch rausgekommen, dass eigentlich, wenn man das Thema Führung auslegt und so definiert, wie wir es jetzt gerade ein bisschen angefangen haben, dass eigentlich nur 10 bis 20 Prozent der Menschen, die gerade Führungskräfte sind, wirklich als Führungskräfte geeignet sind.

00:36:00: SEBASTIAN Geeignet im Sinne von Skills? Ja, im Sinne von Leadership Skills.

00:36:02: FRANZISKA Ja, im Sinne von Leadership Skills.

00:36:05: SEBASTIAN Ja, und die anderen 90 Prozent, wenn ich richtig gerechnet habe?

00:36:08: FRANZISKA Ja, haben eine gute Fachexpertise und sind deswegen Führungskraft geworden, geben aber nicht ab und empowern und enablen die Menschen nicht.

00:36:17: SEBASTIAN Spannend. Da müsste man sich mal in die Studie einlesen, welche Branchen, welche Bereiche das sind. Es ist bestimmt mal interessant, ob sich das nochmal verändert. Als IT -Branche zum Beispiel würde mich interessieren, ob das da so ist, weil es sehr oft so ist, dass Personen, die da Fachwissen haben, in Führungspositionen kommen, wie sich das dann auf den Unternehmenserfolg auswirkt.

00:36:38: SEBASTIAN 10 Prozent. Das schockiert mich jetzt ein bisschen.

00:36:42: FRANZISKA Das hat mich überhaupt nicht schockiert.

00:36:43: SEBASTIAN Doch, schockiert mich.

00:36:46: FRANZISKA Aber das ist interessant, weil du aus einer anderen Branche kommst vielleicht. Also der Sache müssen wir wirklich mal auf den Grund gehen. Wir müssen mal ein Mythos vorbereiten, was irgendwas mit Branchen zu tun hat, glaube ich. Ob es da so viele Unterschiede gibt.

00:37:00: SEBASTIAN Die Frage ist ja auch, ob im Umkehrschluss 90 % irrelevant sind.

00:37:05: FRANZISKA Du meinst irrelevant? Also die sind zwar Führungskräfte,

00:37:06: SEBASTIAN Also die sind zwar Führungskräfte, aber wenn sie ja da keine Wirkung erzielen, weil sie schlecht sind,

00:37:07: FRANZISKA zwar Führungskräfte,

00:37:13: SEBASTIAN braucht man die.

00:37:14: FRANZISKA Sind es denn nicht eigentlich nur Fachexpertise?

00:37:17: SEBASTIAN Ja, also ich weiß nicht, ob der Umkehrschluss, ob man so denken kann an der Stelle. Vielleicht bräuchte man davon nochmal 50 Prozent und die sind trotzdem falsch besetzt, aber ja,

00:37:17: FRANZISKA also ich weiß nicht, ob

00:37:28: SEBASTIAN schon krass, 90 Prozent. Heftig. Aber man kann ja daran arbeiten, kann sich ja weiterbilden, Schulung machen, Führungskräfte, Schulung.

00:37:37: FRANZISKA Unbedingt, das ist super notwendig.

00:37:39: SEBASTIAN Wenn man in die Richtung gehen will. Ich habe aber auch oft schon Mitarbeiter erlebt. wo man sagt, du könntest das machen, die wollten das gar nicht und die wollten einfach in ihrem Fachbereich bleiben. Finde ich dann auch gut.

00:37:49: FRANZISKA Das ist ja auch eine gute Komfortzone. Sonst werden die vielleicht zu den 90 Prozent am Ende gehören.

00:37:51: SEBASTIAN Sonst werden die vielleicht zu den 90 Prozent am Ende gehören. Da kann ich auch eine Story zu erzählen,

00:37:54: FRANZISKA kann ich auch eine Story zu erzählen, weil es ist auch, viele sind ja Status und Geld getrieben und du kannst ja auch gutes Geld bekommen, wenn du dir eine gute Fachexpertise angeeignet hast.

00:38:06: FRANZISKA hast.

00:38:07: FRANZISKA Und man bekommt auch gutes Geld, wenn man Führungskraft ist. Aber der Aufgabenbereich ist wirklich ein anderer. Und dafür musst du gemacht sein. Und wenn du halt sehr geldgetrieben bist, dann kann es schon sein, dass du sagst, okay, eigentlich hätte ich mal Lust auf Führung. Aber ich weiß eigentlich, was damit zusammenhängt. Es ist oft kräftezehrend. Ich muss mich auf viele Leute kümmern. Ich habe eine große Verantwortung. Bleibe ich doch lieber in meinem Bereich, den ich mir so kuschelig hingelegt habe. Und wäre trotzdem sehr, sehr gut bezahlt.

00:38:39: SEBASTIAN Ja, ist ja auch in Ordnung. Bevor man was Falsches macht.

00:38:43: FRANZISKA Also ich glaube, man braucht dann wirklich auch diese große Motivation im Sinne von, ich möchte Impact und einen Wirkungskreis haben, um eine gute Führungskraft zu sein. Du darfst es nicht aufgrund von Status und Geld machen.

00:38:59: FRANZISKA Dadurch wirst du nicht erfolgreich im Sinne von, dass du dein Team weiterbringen kannst. Warum bist du Führungskraft geworden?

00:39:02: SEBASTIAN Warum bist du Führungskraft geworden?

00:39:04: FRANZISKA Genau, aus diesen zwei Motiven.

00:39:06: SEBASTIAN Geld und Status.

00:39:10: FRANZISKA Ich möchte darauf jetzt nicht so antworten, weil nachher mache ich meine Verhandlungsposition niedriger für das, was vielleicht kommt. Aber meine zwei Motive sind Beziehungsmotiv und Wirkungskreis.

00:39:16: FRANZISKA was vielleicht

00:39:21: SEBASTIAN Ich habe gerade erlebt, warum das bei mir war.

00:39:22: FRANZISKA habe gerade erlebt, warum das bei mir war. Ich bin auch richtig gut am Verhandeln. Also eigentlich bin ich super schlecht, weil ich genau, das ist nicht meine Motivation dahinter.

00:39:30: SEBASTIAN Ja, ich bin da reingerutscht, muss ich sagen, über die Fachlichkeit. Ich konnte schon immer Leute inspirieren mitreißen, das ist glaube ich eine Fähigkeit, aber rein beruflich bin ich da eher reingerutscht, wollte nicht zwangsläufig Führungskraft werden, bin es dann aber geworden, weil die Aufgabe, die ich hatte, war im Unternehmen etwas Größeres zu schaffen, aus einer größeren Architektur die Umsetzung planen und in der Rolle musste man auch andere Menschen mitreißen. Und jetzt Teilprojektleiter, Projektleiter, Lead -Architekt oder was auch immer ist, du warst in der Rolle immer eine Führungskraft, aber für das große Ganze, also von Wirkung zu erzielen. Und das war schon auch mein Antrieb.

00:40:15: FRANZISKA Mein Antrieb war, Führungskraft zu sein. Deswegen hatte ich dann auch mal den einen oder anderen Jobsprung oder Unternehmenswechsel gemacht, weil es dann halt für mich ja nicht weiterging in den Strukturen. Aber das war mein Antrieb. Und warum? Am Anfang war es vielleicht schon so ein bisschen, okay, hast du ein größeres Team, hast du größere Verantwortung, hast du mehr Geld? Also das kann ich nicht abstreiten. Aber gut, wenn du dir einen gewissen Status erarbeitet hast, mit dem du glücklich bist und ich wäre auch mit, ich glaube, ich könnte auch mit weniger genauso glücklich sein als mit dem, was jetzt da ist.

00:40:51: FRANZISKA Ja, ist die Motivation immer mehr in diese Richtung gegangen. Okay, ich möchte einen Impact schaffen. Ich möchte... andere Menschen begeistern. Ich möchte anderen Menschen etwas zurückgeben von der Energie. Ich bin ja ein sehr energievoller Mensch. Also würde ich zumindest über mich sagen, ich möchte meine Energie weitergeben. Ich möchte dieses Urvertrauen, was ich habe, an andere Menschen weitergeben. Ich möchte den Rücken stärken, über sich hinaus zu wachsen. Das ist mein großes Thema. Und daraus ziehe ich auch Energie. Tatsächlich. Nicht mal, um mich ein neues, fachliches Thema einzuarbeiten. Ich lerne auch gerne. Aber ich lerne tatsächlich mehr mit den Menschen und an den Menschen als ein neues Fachthema.

00:41:31: FRANZISKA neues Fachthema.

00:41:33: SEBASTIAN Das ist interessant. Das ist aber auch nochmal ein anderes Thema. Bei mir ist es wirklich so, ich will neue Themen machen und dann da Leute mitreißen.

00:41:41: FRANZISKA Also Sebastian, wenn du nicht alles weißt, nenn dich besser nicht Führungskraft. Was würdest du sagen? Nein.

00:41:49: SEBASTIAN Das stimmt einfach nicht. Das ist ein Mythos, ein Mythos widerlegt.

00:41:50: FRANZISKA Das ist ein Mythos, ein Mythos

00:41:53: SEBASTIAN Du hast das selber gesagt und ich glaube, das ist ein gutes Fazit gewesen. Beides hat seine Relevanz. Fachwissen, du bist Fachexperte. Führungskraft bist du halt eine führende Person. Und beides hat unterschiedliche Skills, die man benötigt. Fähigkeiten, Fertigkeiten. Und das ist völlig in Ordnung. Und das ist kein Gegensatz und schließt sich nicht aus. Und deswegen ist das für mich ein Mythos. Du musst nicht zwangsläufig das Fachwissen haben, was ein Mitarbeiter hat, weil dafür hast du ja den Mitarbeiter.

00:42:27: FRANZISKA Ja. Aber du musst die Basis verstehen, sonst kannst du nicht die richtigen Fragen stellen.

00:42:31: SEBASTIAN Ja, und du musst den Skill haben, das zusammenzuführen. Wenn du den hast, dann ist gut.

00:42:35: FRANZISKA Ja. Und reißt dir Menschen mit. Menschen folgen Menschen.

00:42:40: SEBASTIAN Menschen folgen Menschen, genau.

00:42:41: FRANZISKA Und Menschen folgen auch den Podcast. Karriere ist kein Ponyhof.

00:42:45: SEBASTIAN So sieht's aus. Wir hören uns nächste Woche wieder.

00:42:50: SEBASTIAN Oder nee, das war der falsche Knobel.

00:42:53: FRANZISKA Das war Karriere.

Neuer Kommentar

Dein Name oder Pseudonym (wird öffentlich angezeigt)
Mindestens 10 Zeichen
Durch das Abschicken des Formulars stimmst du zu, dass der Wert unter "Name oder Pseudonym" gespeichert wird und öffentlich angezeigt werden kann. Wir speichern keine IP-Adressen oder andere personenbezogene Daten. Die Nutzung deines echten Namens ist freiwillig.